Liebes Expertenteam,
ich habe eine Frage, die mich nun schon mehr als 25 Jahre lang beschäftigt und auf die ich bei meiner Suche im Internet noch keine passenden Informationen gefunden habe.
Als Kind wurde bei mir die Rachenmandel entfernt - das geschah in einem Krankenhaus mit einer Nacht Aufenthalt im KH und Entlassung am Nachmittag des Folgetages.
Die OP lief folgendermaßen ab:
Wir Kinder (zwischen 4 und 9) bekamen eine Beruhigungsspritze in den Po, die jüngeren wurden von den Füßen bis zum Hals eingewickelt, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnten und wurden nacheinander einzeln in den OP-Raum begleitet bzw. die jüngeren getragen. Dort setzte ich mich nach Anweisung des Arztes auf einen Stuhl, öffnete meinen Mund und der Arzt knipste mit einer Art Zange die Mandel einfach ab. Es waren entsetzliche Schmerzen - für mich und auch für die anderen Kinder - und für mich ein traumatisches Erlebnis, das bis heute Nachwirkungen v.a. im Hinblick auf das Vertrauen gegenüber Ärzten hat. Ich möchte nun endlich Klarheit darüber haben, ob eine Entfernung der Rachenmandel ohne Narkose im Jahr 1991 in der BRD tatsächlich gängige Praxis war?
Vielen Dank und viele Grüße!
Franziska