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Umfangreiches Beschwerdebild ohne wirkliche Diagnose !

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage

25.06.2018 | 07:35 Uhr

Hallo liebes lifline Team,

so ein bisschen in Verzweiflung hoffe ich das ich hier vielleicht eine Lösung/Idee/Richtung bekomme von jemandem der sich die Zeit nimmt hier in Ruhe zu lesen.

Ich versuche es so kurz wie möglich zu machen was den ganzen Werdegang betrifft.

Ich bin 37, lebe mit Frau und Kind, war/bin selbständiger Monteur und momentan schon längere Zeit krank geschrieben.

Schon mit 20 hatte ich immer wieder einen brennenden Druckschmerz im Bereich der untersten Rippe links eher im seitlichen und vorderen Bereich jedoch ohne große Einschränkungen.

Mit 27 Hatte ich leider eine Gehirnblutung die durch 2 Mikroaneurysmen ausgelöst und operativ verschlossen wurden. Folgeuntersuchungen auch vor 3 Jahren konnten das Thema ohne weiteren Probleme abschliessen. Diagnostizierbare Schäden wurden bisher keine festgelstellt.

Vor 5-6 Jahren jedoch gingen meine eigentlichen Probleme los. Es fing an mit Müdigkeit und abendliche Erschöpfung die ich jedoch erst für normal hielt da mein Arbeitsleben ausserhalb der Norm war...

Dann kamen eines Tages Schwindelattacken dazu, das einzige was festegestellt wurde war vom HNO eine Störung des Gleichgewichts im rechten Ohr. MRT war unauffällig.

Dann kam später eine Missempfindung unter dem rechten Auge hinzu (kribbeln, sensibilitätsströrung). Eines Abends wurde das schlagartig auf eine Kopfhälfte ausgebreitet, eine untersuchung im KH wegen Schlaganfall/Herz ergab nichts. Die Missempfindungen gingen wieder weg. Die unterm Auge blieben.

Gleichzeitig wurden jedoch die Beschwerden im Rippenbogen schlimmer, nun kamen schmerzen im Bereich der unteren BWS dazu. Orthopädisch wurde nichts gefunden ausser eine leichtgradige Steilstellung der HWS und schieflage der Wirbelsäule im BWS Bereich.

Eine Zeit lang waren die Beschwerden besser dann wieder schlimmer, was zwischedurch dazu kam waren gehäuft Herzrythmusstörungen wie VES und Bigeminus, ziemliche Verspannungen im Nacken und BWS Bereich. Die Missempfindungen kamen auch am Hinterkopf, seitlichen Kopf, Kopfhaut vor.

Später waren auch leichtes Kribbeln am Bauch, Schrittbereich, Waden, Unterarme mit dabei.

Im Laufe der Zeit waren immer wieder heftige Herpesausbrüche an den Lippen, HPV-Ausbruch im Intimbereich (Infektion muss mind. 12 Jahre her sein!!!) 

Meine Lymhknoten sind in der Regel normal, es kommt jedoch immer wieder vor das diese Schmerzen und ganz leicht anschwellen. Unter dem rechten Ohr im diesem kleinen Hohlraum ist eine Verhärtung zu spüren die gefühlt sehr langsam größer wird.

Mittlerweile kamen nun auch Muskel und Sehnenansatzschmerzen hinzu die Wellenartig als Schubartig komplett auftauchen. Ich war für 10 Tage in einer Schmerzklinik was jedoch keine eindeutige Diagnose und Besserung brachte.

Momentan sieht es so aus:

Dauerhafte diffuse Gelenkschmerzen an allen großen Gelenken, Diffuse bis brennende Muskelschmerzen im Bauchraum und an den Waden und Schienbeinmuskeln aber auch an anderen Stellen, hell knackende und knirschende Gelenke und Wirbelsäule vorallem Hals und Schultern und Arme.

Stechend brennender Schmerz im Bereich der BWS-Muskeln am Rücken, sehr unangenhemer Schmerz im Rippenbogen.

Wasseransammlung an der Stirn die auf und abnimmt, das selbe am rechten Sprunggelenk.

Am Bereich der vorderen Rippenbögen ist das Gewebe wie grobfasrig und Schmerzhaft, vorallem rechts. Dort gibt es auch einige ganz kleine knorpelige Stellen an den Rippen die bei Druck stechend Schmerzen.

Die Venen am Unterschenkeln haben sich stark verändert und treten zeitweise deutlich hervor. 

Im Kopf kann es zu Wasser oder Blutstau kommen wenn ich z.b. anstrengende Übungen am Boden mache oder Kopf über arbeite.

Die Missempfindungen im Gesicht sind detulicher geworden aber nicht dauerhaft vorhanden sondern kommen auch Wellenweise und verschwinden wieder.

Was dauerhaft bleibt sind die Schmerzen in den Gelenken. Auch morgens habe ich einen extremen Tennisarm hier schmerzt mittlerweile das gesamte Gelenk.

Es bilden sich diffuse verklebungen im Gewebe die oft leicht Schmerzhaft sind.

Im Bereich des Bauchs hat sich das Unterhautfettgewebe stark verändert, ist grob und blasig geworden und schmerzt oft brennend. Manchmal flächig oft auch punktuell.

Was bisher gemacht wurde:

Im laufe der Zeit 3 MRT des Kopfs

CT des Kopfs, CT der Kiefer, Keilbeine. MRT der BWS,HWS,LWS. 3 Blutbilder groß i.O. und ein umfangreiches Blutbild Rheumatologe waren nicht mal Grenzwertig.

Am Anfang waren im KH zwei kleine Blutbilder ein Entündungswert knapp über norm (minimal)

Nervenleitgeschwindigkeit nur im Trigeminus rechts, maxilarisast Grenzwertig jedoch mit unterschied zu links, sonst i.O.

EBV in der Vergangenheit nachgewiesen, nicht akut. Borreliose Immunoblot negativ.

Was biher diagnostiziert wurde:

- Skoliose 17 Grad rechtskonvex in der BWS

- Steilstand HWS und LWS

- Leichte degenerative ver. an 2 Bandscheibem HWS ohne Schäden

- 2 Bandscheiben LWS leicht auffällig ohne Austritt oder kompression der Nerven

- Verspannung Kiefermuskulatur und starker Bruximus (wird teilweise Behandelt)

- Leichter Schaden am rechten Kiefergelenk (keine akute Entzündung)

- Griffelfortsatz am Kopf leicht länger als Norm und etwas zu dick

- LWS allenfalls leichte Reizung der kleinen Gelenke

- und zu guter letzt generalisierte tendomyopathische Schmerzen / und einmal viel das Wort Fibromyalgie was aber keiner bestätigen wollte.

 

Was auffällig war waren beim fahren mit schlechter Haltung nach längerer Fahrt wurden die Schmerzen in der BWS so stark das ich Atemnot entwickelte und teilweise nicht mehr weiter fahren konnte und eine Pause brauchte. Leichte Bewegung brachte hier oft leichte Besserung, jedoch musste ich an solchen Tagen zu Hause in die warme Wanne und musste mich hinlege da ich da völlige Erschöpfung im Körper hatt.

Was ich seit einiger Zeit mache sind Übungen zu Rückenstärkung die jedoch bisher keine Besseung bringen. Jetzt kommen noch Osteopath, Akupunktur, Jacobson und Physiotherapie dazu.

Ich stehe hier vor einem großen Rätstel und die für mich extrem einschränkenden Symptome bessern sich nicht sondern nehme stetig und langsam immer mehr zu. Ich war jedoch nie der Typ der bei Schmerz oder sonstigem empfindlich reagiert.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee welche Zusammenhänge hier bestehen.

 

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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29.06.2018, 12:44 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Alex81x,

da es bereits eine ausgeprägte Abklärung gab, die keine zufriedenstellenden Erklärungen für die Symptome geben konnte, bestünde der nächste Schritt darin, zu überprüfen, ob nicht psychosomatische Ursachen vorlägen. Damit ist keineswegs gemeint, dass die Schmerzen eingebildet sind. Häufig verstärken sich aber bestimmte Symptome aufgrund von Stress, bzw. Stress lässt auch häufig neue Symptome hinzukommen, die nicht aufgrund bestimmter somatischer Diagnostik abgeklärt werden können.
Wir empfehlen Ihnen von daher, mit Ihrem Hausarzt über eine psychosomatische Behandlung zu beraten. Seit einiger Zeit zeigt sich das sogenannte MBSR-Programm bei chronischen Schmerzen als leidlindernd. Ursprünglich in den USA als Behandlungsform entstanden wird das Programm mitlerweile auch in deutschen Kliniken angeboten. Zwar liegen die Wurzeln des Programmes im Zen-Buddhismus und so wird es häufig als "Esoterik" abgetan. Diverse wissenschaftliche Studien konnten aber einen eindeutigen Nutzen nachweisen. Wichtig ist aber in jedem Fall die ärztliche Begleitung.
Ansonsten gibt es natürlich auch viele andere psychosomatische Kliniken, die erfolgsversprechende Therapien bringen.
Weiter "nur somatische Diagnostik" vorzunehmen, ohne einen anderen Therapieversuch zu unternehmen, muss nicht unbedingt mit einem Erfolg einhergehen.

Wir hoffen, wir können Ihnen damit weiterhelfen und wünschen gute Besserung - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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