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Angst vor Unfruchtbarkeit mit 25

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

14.12.2018 | 10:42 Uhr

Hallo lieber Doc,



ich habe mal eine Frage zu der ich leider etwas länger ausholen muss:

vorneweg ich bin 25 Jahre alt und weiblich; stehe seit 7 Jahren in einer festen Partnerschaft und ab Anfang nächsten Jahres wollen wir mit der die Pille habe ich seit September diesen Jahres weggelassen, aktuell verhüten wir mit Kondom.



Ich hatte Mitte des Jahres im Sommer die Problematik, dass ich Juckbeschwerden im Intimbereich hatte und daraufhin wurde ein Pilzbefall festgestellt, der mit Clotrimazol & Fluconazol behandelt wurde. Ich bin auch nun beschwerdefrei und mir gehts soweit gut.



Während dieser Zeit wurden auch mehrere pH-Untersuchungen gemacht, die allesamt im "sauren" Bereich lagen, was ja eigentlich gut ist.

Es wurde auch ein Vaginal-Abstrich ins Labor geschickt wo raus kam:

- das einige Leukozyten

- mehrere e-Colis

- mehrere Enterokokken

- etwas Ureaplasmen

vorhanden waren.

(Auf Gardnerella Keime konnte nicht getestet werden)



Mein Gynäkologe meinte daraufhin, da ich zu dem Zeitpunkt schon längere Zeit beschwerdefrei war, dass das eine "normale" Begleitflora in der Vagina ist und nicht behandlungsbedürftig.

Mir war das unsicher, weshalb ich dazu meine Hausärztin nochmal befragte, da im Urin bei einem Teststreifen auch erhöhte Leukozyten gefunden wurden.

Sie war auch nicht besorgt, verschrieb mir aber trotzdem Amoxi Clavulan Aurobindo 500, was ich auch durchnahm.

Danach waren laut Urinteststreifen die Leukos auch wieder verringert, dennoch etwas da. (nebenbei bemerkt, ich hatte auch keine Beschwerden eines Harnwegsinfekts etc)



Dann war ich nach einiger Zeit nochmal zur Nachkontrolle der Werte beim Hausarzt, wo dann immer noch Leukos festgestellt wurden, kurzerhand war ich danach beim Urologen, der Urin ins Labor geschickt hat und Ultraschall, sowie gemacht hat. Beim Ultraschall und bei der Spiegelung kam nichts auffälliges raus und aus dem Labor kam die Rückmeldung, dass im Urin Candida und Gardnerellla festgestellt wurden.

Daraufhin meinte der Urologe, das sei auch nicht sonderlich schlimm (? laut Internet ist Gardnerella der Todfeind) und er könnte mir, wenn es mich beruhigt nochmal ein anderes Antibiotika verschreiben (Arilin 500), das nehme ich nun.



meine Frage ist nun:

ich habe Angst dass diese Befunde im Urin und aus September in der Vagina irgendwie zusammen gehören und ich irgendwas weiterhin verschleppe und dadurch unfruchtbar werde. Weil Gardnerella und Ureaplasmen, wohl bei Nichtbehandlung zur Unfruchtbarkeit führen können, ebenso sollen laut Internet Leukozyten eine Befruchtung verhinderen können.

Ich verstehe nicht warum alle Ärzte dann sagen, ich müsse nicht behandelt werden, weil ich beschwerdefrei bin. Ich möchte mir nicht mit 25 Jahren schon mein Leben durch irgendwelche unbehandelten Keime verbauen...



Was ist Ihre Einschätzung zu dieser ganzen Materie?
Ganz liebe Grüße!


09.09.2019 12:16 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Experte-Warm
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14.12.2018, 11:15 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, Ihr Gynäkologe hat Sie richtg beraten. Die im Scheidensekret vorhandene Mischflora ist normal und nicht behandlungsbedürftig. Die Zuführung  von  Antibiotika  destabilisiert das Scheidenmilieu und fordert den Neuaufbau der Scheidenflora mit z.B. Lactobazillen. Von "Todfeinden" kann keine Rede sein. Die genannten Errger in geringer Zahl sind ohne Belang. "Todfeinde" sind Chlamydien, nach denen sollte unbedingt gefahndet werden(Spezialabstrich). Solche aufsteigende Infektionen  führen zum Eileiterverschluss. Ansonsten wird bei Knderwunsch empfohlen zunächst 1 Jahr gezielt (Nutzung der fruchtbaren Tage = 8.-17. ZT) versuchen  schwanger zu werden, Wenn sich bis dahin keine SS einstellt, beginnt die Diagnostik. Zuerst wird die Zeugungsfähigkeit des Partners geprüft.

Liene Grüße PD Dr.Warm

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