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Warum immer wieder septische Fieberschübe?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Fieber | Expertenfrage

13.12.2016 | 00:03 Uhr

Hallo,

Ich habe eine Frage die mir auf der Seele brennt.
Meine Krankengeschichte in Kurzform: ich weiblich, 35 Jahre, leide seit einer Sepsis vor knapp sechs Monaten zwei bis dreimal in der Woche an unerklärlichen, vom Zeitpunkt her völlig unvorhersehbaren septischen Fieberschüben zwischen 39,0 Grad bis zu 40,6 Grad mit ausgeprägtem Schüttelfrost und starken Schmerzen im Lendenwirbelbereich sowie massiven Gliederschmerzen, oft auch verbunden mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Diese Symptome dauern ca. 3 bis 4 Stunden an bis die Fieberhöchsttemperatur erreicht ist und machen mich schmerzbedingt komplett funktionsunfähig. Auch danach brauche ich nach Rückgang des Fiebers ungefähr einen halben Tag, bevor ich wieder einigermaßen zu Kräften komme und mich von dessen Intensität einigermaßen erholt habe. Nur im Fieberschub und kurz danach sind eine Vielzahl von Bakterien im Blut nachweisbar. Diese Bakterien sehr verschieden aber immer dem Magen-/Darmbereich zuzuordnen und therapieresitent (Antibiotikum hilft nur kurzzeitig). Bei einer Magenspiegelung wurde außerdem eine erosive Gastritis C und "Löcher im Magen" festgestellt die sich trotz mehrwöchiger Magenschutz-Therapie von 160 mg täglich nachweislich nicht im geringsten verändert haben. Ein Gewichtsverlust von knapp 25 kg seit Juni diesen Jahres aufgrund der Magenproblematik und auch völliger Verlust des Appetits an "Fieberschub-Tagen" kommt auch noch dazu. Mein BMI ist nur noch 16.6 so dass mittlerweile mein Menstruationszyklus unregelmäßig geworden ist, was sich lt. Ärzte durch die Gewichtsabnahme zu erklären ist. Was die Ärzte auch verblüfft, ist dass auch das Blutbild sehr sprunghaft ist. Die Leukozyten können innerhalb eines Tages von einer Leukopenie zu einer Leukozytose und wieder zurück springen. Auch der CRP und das Procalcotin geht innerhalb von Stunden hoch und runter. Die Ärzte der Uniklinik haben umfangreiche Diagnostik eingeleitet und mich von Kopf bis Fuß durchleuchtet aber bisher den Fokus für die septischen Fieberschübe nicht gefunden. Nachdem alle möglichen Fachrichtungen bisher eingeschaltet wurden wurde ich jetzt an den Psychotherapeuten verwiesen mit der Anfrage, ob diese Symptome möglicherweise durch mich selbst verursacht werden und möglicherweise eine Manipulation werden. Nach vier Diagnosesitzungen wurde eine artifizielle Störung bereits durch zwei verschiedene Psychotherapeuten ausgeschlossen mir jedoch von dem letzteren gesagt, dass ich die Kriterien für eine somatoforme Störung erfülle. Soweit ich nachlesen konnte, liegt eine somatoforme Störung vor, wenn körperliche Beschwerden bestehen, ohne daß in medizinischen Untersuchungen körperliche Ursachen dafür gefunden werden. 
Ist die Diagose nur eine Fülldiagnose, da niemand im Moment wirklich weiß, was mit mir los ist?
Ich bin dankbar für jede Hilfe, da ich mir so langsam die Kraft ausgeht und ich mir nicht mehr zu helfen weiß. Nach zwei mehrwöchigen Krankenhausaufenthalten, an denen es mir am Ende bedingt durch die invasive Diagnostiken gefühlt schlechter ging als vorher, stehe ich einem weiteren stationären Aufenthalt und weiterführenden oder erneut durchzuführenden invasiven Untersuchungen sehr zurückhaltend gegenüber. Ich möchte diese vermeiden aber natürlich auch eine Aufklärung/Diagnose der septischen Fieberschübe nicht behindern - so bin ich hin- und hergerissen...
Ist es wirklich nur - wie diagnostiziert - meine Psyche?

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Bisherige Antworten
Experte-Barczok
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19.12.2016, 22:08 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

zunächst einmal muss ich mich für die verspätete Beantwortung Ihrer Frage entschuldigen. Außerdem muss ich Ihnen auch sagen, dass ich Ihre Fragen nicht beantworten kann. Nach deutschem Recht darf ich im Internet keine Diagnosen stellen oder Therapieempfehlungen abgeben, ohne sie persönlich untersucht zu haben. Allein aufgrund ihrer umfangreichen Schilderungen wäre es mir auch nicht möglich. Wie sie ja plastisch darstellen, sind bereits einige Ärzte damit befasst, Ihre Beschwerden zu analysieren ohne bislang wirkliche Diagnosen stellen zu können.
Ich bedaure, Ihnen in diesem Punkt nicht wirklich weiterhelfen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Barczok

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