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5 Stunden Vollnarkose

Kategorie: Schönheitsoperationen » Expertenrat Facelift | Expertenfrage an Experte-Rabe

06.04.2017 | 11:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Rabe,
ich hatte mir überlegt, eine "Restaurierung" meines Gesichtes vornehmen zu lassen bei (m)einem großartigen chirurgischen Fachmann.
Im Beratungsgespräch sagte er, die OP (Vollnarkose) würde 5 Stunden dauern. Das hat mich erschreckt - auch wenn ich es nachvollziehen kann.
Kann man sich eine so lange OP für einen Luxuseingriff zumuten. Oder ist die Belastung einer Narkose vielmehr an die Schwere des Eingriffs gekoppelt und weniger an die Dauer?
Mir ist klar, dass jeder operative Eingriff Risiken birgt. Aber 5 Stunden, das ist ja schon eine halbe Herztransplantation!
Können Sie mich ermutigen?
Herzlichen Dank für Ihre Mühe!


06.04.2017 12:07 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Experte-Rabe
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07.04.2017, 12:02 Uhr
Antwort von Experte-Rabe

Hallo Mylady

Ich finde es prima, dass Sie sich so genau mit der geplanten OP befassen. Denn Sie haben völlig recht: vor jedem Eingriff stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit.

Ein Face-Lift ist tatsächlich eine sehr aufwändige und äußerst anspruchsvolle Operation. Dabei wird von einem Schnitt, der oberhalb des Ohres beginnt und um das Ohr herum zur Nackenhaargrenze geführt wird, nicht mehr nur wie früher die Haut gestrafft, sondern es werden mit einer speziellen Maßnahme, der sogenannten SMAS-Technik, auch die tieferen Strukturen wie die Muskulatur und die Fettpolster der Wangen wieder an ihren Ursprungsort verlagert - das dauert, denn es geht hier um sehr feines und präzises Arbeiten! Daher ist die prognostizierte OP-Zeit von fünf Stunden absolut realisitisch.

Wichtig ist daher, dass Ihr Operateur eine/n erfahrene/n Anästhesisten/in an der Seite hat. Das sind Experten, die Sie ganz gezielt und genau gesteuert durch diesen künstlichen Tiefschlaf leiten. Unsere Patienten führen immer auch vor der OP nochmal ein eigenes Beratungsgespräch mit den Anästhesisten. Hier werden alle allgemeinen, aber auch die ganz persönlichen Fragen rund um die Narkose geklärt. Und selbstverständlich werden bei uns die Anästhesisten auch in die OP-Entscheidung mit eingebunden. Sollten also von deren Seite Vorbehalte gegen den Eingriff vorhanden sein, dann wird dieser auch nicht stattfinden.

Sprechen Sie ruhig ganz offen mit Ihrem Operateur über Ihre Bedenken, als verantwortungsvoller Facharzt wird er sicher dazu aufgeschlossen sein.

Alles Gute aus Bonn!

 

Hans-Jürgen Rabe

-Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie-

Moser-Kliniken

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