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Minimalmengen Stuhlblut

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

03.12.2018 | 11:05 Uhr

Hallo!

Ich habe vor einiger Zeit eine Stuhlprobe abgegeben aufgrund einer kurzzeitigen Blutarmut. Im Rahmen des Stuhlprobe (iFOBT) ist festgelegt dass ein Normalwert, zur Früherkennung von Darmkrebs, bei unter 8 Mikrogramm pro Gramm Stuhl liegt.

Bei mir wurde "nur" ein Mikrogramm gefunden und mein Arzt sagt dass alles bestens sei. Vielleicht ist es das auch in Hinsicht auf Darmkrebs, jedoch bin ich mir aufgrund diffuser Aussagen aus dem Internet nicht sicher wie ich darüber denken kann.
Im Internet steht ganz häufig, dass sich keinerlei Hämoglobin im Stuhl befinden dürfte, auf manchen Quellen heißt es auch dass immer eine minimale Beimengung ist.
Da der Normalwert sich hier auf Darmkrebs bezieht und nicht auf andere Dinge bin ich nun natürlich etwas ängstlich, dass ich zwar vllt keinen Darmkrebs habe aber trotzdem eine Sickerblutung.

Wie ist das denn nun zu beurteilen? Mein Hausarzt und mein alter Hausarzt sagen ich solle mir keine Sorgen machen, das ist alles im normalen Bereich. Ist das tatsächlich so? Oder besteht hier zwingend Anlass für eine Magen- Darm-Spiegelung? (Ich hoffe nicht, ich habe da ein wenig Panik vor, aber ich habe auch eine ziemliche Krankheitsangst, weshalb ich überhaupt erst nachfrage.. :-/ )

Vielen Dank!

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Experte-Ohlert
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04.12.2018, 15:34 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Blut gehört nicht in den Stuhl. Wird Blut nachgewiesen, so kann eine harmlose Schleimhautlästion dahinter stecken, aber auch ein blutender Tumor.   Umgekehr kann ein negativer Stuhlbefund nicht ausschliessen, dass kein Tumor vorliegt !      

Wird keine Spiegelung gemacht - und ein Tumor übersehen - so ist dies sicherlich nicht erwünscht. Macht man hingegen eine Spiegelung und es findet sich ein Normalbefund, hat man das Gefühl, überreagiert zu haben.

Aber letztlich kann man nun ein mal nichts anderes tun, als sich aufgrund der eigenen Risikobereitschaft für (oder gegen) eine Spiegelung zu entscheiden und dabei die oben geschilderten (unerwünschten) Ergebnisse zu bedenken.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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