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Magen-Darm-Beschwerden mit Schwindelsymptomen

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

16.02.2018 | 20:12 Uhr

Hallo, ich bin leider etwas verzweifelt, da ich bereits seit 1,5 Monaten eine Magen-Darm-Problematik habe, die bisher von diversen Ärzten nicht begründet werden konnte. Angefangen hat es am 30.12. (als Info: ich hatte zwei Nächte vorher auf einem Stuhl zusammengekrümmt im Krankenzimmer meines Vaters geschlafen, der dann leider am am Tag darauf verstorben ist) mit starken Oberbauchschmerzen und Verstopfung, die dann im Verlaufe des Tages besser wurden. Ich bin vorsorglich dennoch zur Ambulanz, wo erhöhte Leukozyten und CRP festgestellt wurden. Ultraschall des Unterbauches (wg Verdacht auf Blinddarm) ergab, dass alles normal erscheint (auch keine Schmerzen bei den üblichen Blinddarm-Druckpunkten, Bein-Anziehtests) und ich sollte am nächsten Tag nochmal vorbeischauen. Da ich vorher mal einen Verdacht auf Gastritis hatte, wurde noch Pantropazol verschrieben.
Am nächsten Tag, wie gebeten von den Ärzten, wieder in die Ambulanz gegangen. Da eine andere Ärztin da war, hat sie (bis auf den Ultraschall) alle Tests nochmal gemacht. Leukos und CRP gesunken, aber dennoch über Normwert. Ich wurde mit Verdacht auf Blinddarmentzündung stationär aufgenommen. Der Chirug hat aber, nach wiederholter Untersuchung (Druckpunkte, Bein-Anziehtests) von OP abgesehen, da er keine Blinddarmentzündung vermutet. Ich wurde dann nochmal im Krankenhaus mit Ultraschall geprüft und alles ok. Es wurde dann auch festgestellt, dass die Laborwerte doch nicht so hoch waren und offenbar ein Fehler vorgelegen hat.
Ich hatte daraufhin die kommenden Tage immer wieder ein Kribbeln (wie Ameisenlaufen) im rechten Unterbauchraum und auch im Oberbauch. Jedoch keine Schmerzen, nur Sodbrennen und Aufstossen.
Nach großem Blutbild bei meiner Hausärztin ergab sich, dass die Leukos und CRP-Werte wieder normal sind. Das Kribbel (wie Ameisenlaufen) hielt aber an. Hausärztin meinte, dass es sich dabei auch um ausstrahlende Effekte von der Wirbelsäule handeln kann (ich habe eine Skoilose).
Hinzu kam jetzt vor ca. 3 Wochen akute Schwindelanfälle bzw. Kreislaufprobleme. Dabei handelt es sich um Schwankschwindel, der mit Benommenheit einhergeht. Anfangs hatte ich nur Schwindel beim Gehen, mittlerweile auch wenn ich sitze. HNO-Untersuchung war auch ohne Befund. Da ich auch unter starker Verspannung des Nackens leide, wurde MRT vom HWS und vorsorglich auch vom Schädel angeordnet. Alle Befunde ok, nur eine geringfügige Bandscheibenverwölbung an den Halswirbeln. Hinzukommt jetzt, dass ich seit einer Woche Durchfall habe, mir latent etwas übel ist und das Kribbeln im Bauchraum anhält. Zwischendurch auch immer wieder Sodbrennen, Aufstossen und Völlegefühl. Da wieder Verdacht auf Gastritis bestand, habe ich Ranitidin AL 300 verschrieben bekommen. Da ich manchmal auch bei Druck einen leichten Schmerz rechts vom Bauchnabel verspüre, wurde Ultraschall von Galle und Niere gemacht. Ultraschall bei Hausärztin dazu auch ohne Befund. Urin zeigte aber erhöhte Leukos und Bakterien an. Einmal-Antiobiotilum verabreicht bekommen, aber heute zeigte der Urintest immer noch hohe Leukos und Bakterien an. Verdacht auf Blasenentzündung und gleichzeitigem Magen-Darm-Infekt (grassiert gerade in unserer Umgebung). Erstmal nur Probiotikum verschrieben bekommen und etwas gegen die Übelkeit (MCP). Am Montag soll ich eine Stuhlprobe einreichen. Ich habe aber heute gemerkt, dass mein Schwindel eventuell auch mit meiner Darm-Problematik zusammenhängt. Beim Staubsaugen habe ich mich zwischendurch Vorbeugen müssen (wenn also auf den Oberbauchbereich, rechts neben dem Nabel, Druck aufgebracht wird) und mir ist dabei ein wenig schlecht und auch schwindelig geworden. Ich bin leider ziemlich ratlos und die diversen Symptome schränken mich sehr stark an. Bin jetzt mehrmals krankgeschrieben worden und aufgrund des Schwindels gehe ich schon kaum mehr aus dem Haus.  Ich weiß nicht ob der Schwindel wirklich mit der Magen-Darm-Thematik zusammenhängen kann und wie es sein kann, dass ich seit 1,5 Monaten einen Magen-Darm-Infekt mit mir rumtrage? Würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen. Herzlichen Dank.

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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18.02.2018, 09:47 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Der Anfrager schildert eine Vielzahl von Symptomen und eine mittlerweile schon lange Leidensgeschichte. offenbar ist es auch durch viele Arzt-Patienten-Kontakte und Untersuchungen vor Ort nicht gelungen, eine befriedigende Entwicklung des Leidens zu erreichen. Es wäre - abergesehen von den geschilderten rechtlichen Grenzen - aber unrealistischen anzunehmen, dass aus der Ferne eine Lösung des Problems angeboten werden könnte.

 Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen - 

das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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