Theraband – Kleines Band, große Wirkung
Das Latexband stärkt die Muskulatur und trainiert die Körperspannung
Sein Geheimnis ist die große Dehnbarkeit. Ihm hat das Theraband seine Beliebtheit bei Physiotherapeuten, Fitnesstrainern und Freizeitsportlern zu verdanken. Außerdem ist das Gummiband klein, handlich und kann fast überall benutzt werden. Das Theraband ermöglicht ein Gelenk schonendes Training für straffere Muskeln und fördert die Durchblutung der Haut.
-
- © Getty Images/rahhal
Am Anfang stand ein Zufall: Ende der Siebzigerjahre "entdeckten" Therapeuten das Theraband. Bei einer Betriebsbesichtigung zeigte ihnen der Führer Kofferdam, ein Band aus Latex, das Zahnärzte benutzen. Die Therapeuten erkannten den Wert der Dehneigenschaften und setzten das Theraband fortan für die Krankengymnastik ein. Ihre Beobachtung: Der Kraftaufbau der Latexbänder erfolgt linear – das schont die Gelenke und schützt vor Verletzungen. Sporttrainer folgten nach und stellten fest, dass das Gummiband ein hervorragendes und sanftes Rücken- und Ganzkörpertraining ermöglicht, bei dem auch versteckte Muskelpartien erreicht werden können. Die Muskeln von Armen, Bauch, Beinen oder Po straffen sich, zudem verbessern die Übungen die Durchblutung der Haut.
Farbe zeigt die Stärke des Therabandes
Therabänder gibt es in verschiedenen Farben, die die Stärken der Bänder anzeigen. Das Rote ist beispielsweise leichter zu dehnen als das Grüne. Die Gummibänder werden in unterschiedlichen Längen angeboten. In der Regel ist ein 2,20 Meter langes Band ideal, da sich mit ihm auch Übungen im Stand machen lassen oder das Band doppelt genommen werden kann, um den Widerstand zu erhöhen. Kurze Bänder von von ein bis eineinhalb Meter eignen sich besonders für Übungen im Sitzen oder Liegen. Einsteiger sollten sich vorm Kauf ausführlich beraten lassen. Für Menschen mit Latexallergie gibt es mittlerweile auch Gummibänder aus latexfreiem Kunststoff.
Pudern erhält die Griffigkeit
Beim Training sollten Uhren und Schmuck abgelegt und auf kurze Fingernägel geachtet werden, um keine Löcher in das Theraband zu reißen. Die Latex-Bänder sollten unbedingt vor direkter Sonne oder Heizungswärme geschützt werden. Zur Pflege sollten die Gummibänder gelegentlich gewaschen und mit Talkum- oder Babypuder eingerieben werden. Das macht sie griffiger.
Tipps für das Training mit dem Theraband
Beim Üben muss das Band einer gewissen Vorspannung ausgesetzt werden. Die Intensität hängt ganz davon ab, ob man Anfänger ist oder schon zu den Trainierten zählt.
Bei vielen Übungen muss das Band fixiert werden. Dazu eignen sich am besten schwere Möbel oder abgeschaltete Heizkörper. Individuell lässt sich das Theraband auch in der Höhe einstellen, wenn mit einem Extraband (etwa einem Paketband) eine Schlaufe geknotet und dann in die Tür eingeklemmt wird. Achtung: Bitte die Tür verriegeln, damit niemand bei den Übungen plötzlich hereinplatzt und einem das Band um die Ohren fliegt.
Bei allen Übungen sollte man unbedingt auf die korrekte Haltung achten und den Körper in eine gewisse Grundspannung versetzen. Das geht am besten, wenn man die Bauchmuskeln anspannt und die Schulterblätter leicht nach hinten unten zieht. So bleibt der während der gesamten Übungsausführung in gerader Position.
Für alle Übungen empfiehlt sich eine langsame und gleichmäßige Bewegungsausführung - auch bei der Bewegung zurück in die Ausgangsposition. Das vermeidet Verletzungen und lässt die Muskeln optimal arbeiten. Wer regelmäßig übt, dreimal die Woche 20 bis 30 Minuten reichen aus, findet sich schnell zurecht.
Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!