Surfen - Wellenreiten und Windsurfen
Der Begriff „Surfen“ vereint mehrere Wasser-Sportarten, hauptsächlich jedoch Windsurfen und Wellenreiten. Beim Wellenreiten verwenden Sie ein Surfbrett ohne Segel und nutzen die Wellen zur Fortbewegung. Windsurfer surfen dagegen auf einem Surfbrett mit Segel, dass das Brett mithilfe des Windes vorantreibt.
Surfen umfasst hauptsächlich die Sportarten Windsurfen, Wellenreiten, Kitesurfen und das sogenannte Bodyboarden, wobei Windsurfen und Wellenreiten am weitesten verbreitet sind, Kitesurfen jedoch auf dem Vormarsch ist. Schon vor Jahrhunderten surften die Menschen mit Surfbrettern durch die Wellen des Pazifiks, vor allem auf Hawaii und Tahiti. Doch erst im letzten Jahrhundert wurde Surfen zu einer weltweit populären Sportart. Erst Mitte der 1960er Jahre erfand Newman Darby ein sogenanntes Segelbrett, das als Vorläufer des heutigen Surfbretts mit Segel gilt, welches Windsurfer verwenden.
Wellenreiten und Windsurfen
Beim Wellenreiten paddeln Sie mit den Händen auf einem Surfbrett ein Stück weit aufs Meer hinaus und nutzen dann die ans Ufer heranrollenden Wellen, um auf ihnen „zu reiten“. Beim Windsurfen befindet sich an dem Surfbrett ein schwenkbares Segel. Dadurch werden Sie beim Windsurfen vom Wind vorangetrieben. Windsurfen ist also auch auf stehenden Gewässern (Seen) möglich, während Sie als Wellenreiter auf Wellen im Meer angewiesen sind.
Kitesurfen und Bodyboarden
Die Bretter beim Kitesurfen sind anders gestaltet als die Bretter der Wellenreiter oder Windsurfer. Ein Kiteboard ähnelt eher einem Snowboard. Der Kiteboarder steht auf seinem Brett und lässt sich mithilfe eines Gleitschirms über das Wasser ziehen, welcher über Schnüre an ihm selbst und an einer Lenkstange befestigt ist. Das Bodyboarden entspricht grob dem Wellenreiten, jedoch gleiten die Surfer liegend oder kniend über die Wellen und die Surfbretter beim Bodyboarden unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Form.
Für wen ist Surfen geeignet?
Surfen ist in der Regel für alle geeignet, die schwimmen können und deren Gesundheit in einem guten Zustand ist. Zum Surfen benötigen Sie relativ viel Kraft in den Armen. Beim Wellenreiten müssen Sie zum Beispiel viel Paddeln und beim Windsurfen besteht – zumindest am Anfang – die Schwierigkeit, das Segel aus dem Wasser zu ziehen ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Eine gute Kondition und ein gewisses Maß an Gleichgewichtssinn sind also bei allen Surfarten Voraussetzung. Es empfiehlt sich, Ausdauer und Kraft gesondert zu trainieren.
Die richtige Ausrüstung zum Surfen
Je nachdem, welchen Surfsport Sie ausüben möchten, benötigen Sie das entsprechende Surfbrett mit oder ohne Segel oder Kite (Schirm). Ein Neopren-Anzug schützt Sie nicht nur vor Kälte, sondern auch vor intensiven Sonnenstrahlen. Außerdem ist es sinnvoll, beim Surfen geeignete Surfschuhe und gegebenenfalls einen Helm zu tragen. Surfschulen verleihen in der Regel das gesamte Equipment.
Surfschulen und Surfplätze
Wenn Sie richtig Surfen lernen möchten, empfiehlt es sich, einen entsprechenden Kurs zu besuchen. Windsurfen ist am Meer, aber auch auf Seen möglich. Daher finden Sie entsprechende Surfschulen auch im Inland, zum Beispiel am Steinhuder Meer oder am Bodensee. Wellenreiter müssen dagegen zumeist einen weiteren Weg auf sich nehmen. In Deutschland wird Wellenreiten hauptsächlich auf den Nord- und Ostfriesischen Inseln angeboten. Viele Surfer fahren jedoch wegen der höheren Wellen und der besseren Surfbedingungen (Wetter, Strand) an die Atlantikküste, zum Beispiel nach Frankreich, Spanien oder Portugal. Weitere bekannte Surfplätze für Wellenreiter gibt es unter anderem auf Hawaii sowie an der Küste Australiens oder Südafrikas.
Viele Neugierige absolvieren ihren ersten Surfkurs daher im Urlaub. Ob es in Ihrem Urlaubsort eine Surfschule gibt, erfahren Sie in der Regel von Ihrem Reiseanbieter. Bei der Wahl Ihrer Surfschule ist es ratsam, auf die Qualität zu achten. So sollten die Surflehrer über entsprechende Qualifikationen verfügen und die Schule eine Haftpflichtversicherung haben. Weitere Informationen zum Thema Surfen und Sicherheit finden Sie im Internet, zum Beispiel auf der Seite des Deutschen Wellenreitverbandes unter surf-dwv.com.