Mountainbike: Ausdauertraining in der Natur

Mountainbiken vereint Naturerlebnis, Ausdauertraining und Adrenalinkick. Die Trendsportart fordert sowohl koordinative als auch konditionelle Fertigkeiten. Wie effektiv ist ein e-Bike? Was ist beim Kauf zu beachten und wo liegt der Unterschied zwischen Fully und Hardtail?

Frau auf e-Mountainbike
© Getty Images/amriphoto

Im Überblick:

Diese neun Sportarten verbrennen 900 Kalorien

Mountainbike: Alles über die Trendsportart

Der Ursprung des Mountainbikens liegt in den USA, von dort aus breitete sich die Sportart bis nach Europa aus und zählt mittlerweile zu den beliebtesten Ausdauersportarten. Mountainbiken beansprucht verschiedene Muskelgruppen und fordert konditionelle und koordinative Fertigkeiten.

Beim Mountainbiken wird je nach Streckenart, auch Trail genannt, zwischen unterschiedlichen Mountainbikes differenziert. Die Trendsportart eignet sich für die ganze Familie und bringt viel Spaß an der frischen Luft – je schwerer der Trail, desto höher kann der Adrenalinkick sein.

Fully, Hardtail oder e-Bike: Das richtige Mountainbike

Das geeignete Mountainbike sollte auf das eigene Know-How, persönliche Anforderungen und Strecken beziehungsweise Trails zugeschnitten sein. Grundsätzlich kann zwischen unterschiedlichen Disziplinen unterschieden werden, was wiederum die Eigenschaften des Mountainbikes verändert.

Die beliebtesten Mountainbikes werden als Fully und Hardtail bezeichnet, während das Fully besonders im steilen Gelände zu Hause ist, wird das Hardtail eher auf längeren Strecken mit geringerem Gefälle gefahren.

Das Hardtail

Das Hardtail ist optisch eher mit dem klassischen Streetbike oder Rennrad verwandt. Es verfügt ebenso wie das Fully über eine Federgabel am Vorderreifen und je nach Preisklasse über eine hochwertige Gangschaltung.

Eine weitere Charaktereigenschaft des Hardtails ist die fixierte Stange ohne zweite Federgabel. Das Hardtail verändert sich in seiner Erscheinung je nach Zielgruppe leicht: Bei Damen und Kindern ist die Stange beispielsweise durch einen kleinen Schwung an die anatomischen Bedürfnisse angepasst. Dies führt zu mehr Fahrkomfort und einer ergonomischen Körperhaltung.

Die Vorteile des Hardtails:

  • Geringeres Gewicht

  • Niedriger Preis im Vergleich zum Fully

  • Direkte Kraftübertragung

  • Steifer und kompakter Hinterbau

  • Hoher Zug sorgt für höhere Geschwindigkeit

Nachteile des Hardtails:

  • Geringere Entlastung der Gelenke

  • Schnellere Ermüdung bei schweren Strecken

  • Weniger Fahrkomfort

  • Geringer Zug am Hinterrad

Das Hardtail ist besonders auf längeren Touren mit geringem Gefälle oder im Wald ein treuer Begleiter. Es eignet sich besonders für Einsteiger.

Das Fully

Das Fullsuspension Mountainbike, auch Fully genannt, ist besonders bei steilen Downhill-Strecken und Gelände ein geeignetes Gefährt. Das Fully sorgt sowohl beim Bergauf-, als auch beim Bergabfahren für maximalen Spaß.

Die Vorteile des Fullys:

  • hoher Fahrkomfort

  • mehr Fahrsicherheit

  • höherer Bodenkontakt

  • mehr Federung (gelenkschonender)

Nachteile des Fullys:

  • höheres Gewicht

  • höherer Preis

  • größere Servicekosten

  • Federung verringert den Vortrieb

Das Fully sorgt besonders auf steilen Strecken, im Gebirge und bei Downhill-Fahrten für viel Spaß. Es wird meist von fortgeschrittenen und erfahrenen Bikern genutzt.

Das e-Mountainbike

E-Mountainbikes werden immer beliebter, da auch konditionsschwächere Personengruppen beim Mountainbiken mit dem Rest mithalten und auch schwere Etappen gemeinsam gemeistert werden können.

Die Vorteile des e-Mountainbikes:

  • Verringern des Leistungsgefälles

  • Bessere Belastungssteuerung

  • Komfort beim Bergauffahren

  • Fahrsicherheit bergab

Nachteile des e-Mountainbikes:

  • Hoher Preis

  • Hohes Gewicht

  • Weniger Agilität im Trail

  • Ablehnung durch Bergsportler

  • Gefahr des Liegenbleibens

  • Hohe Wartungskosten und teurer Akku

Kleiner Tipp: Beim Transport mit dem Auto sollte der Akku ausgebaut werden, um Schäden vorzubeugen. Am besten den Akku trocken und rutschfest im Fahrzeug verstauen.  Ebenso wie Hardtail und Fully haben auch e-Mountainbikes Vor- und Nachteile.

Mountainbike kaufen: Das ist zu beachten

Vor dem Kauf des Mountainbikes sollte wenn möglich eine kleine Probefahrt gemacht werden. Eine entscheidende Rolle spielen zudem die Rahmengröße, die Zollgröße der Reifen sowie die richtige Gangschaltung. Wichtig ist vor dem Kauf zu wissen, in welchem Terrain das Mountainbike genutzt werden soll.

Zwischen Mountainbikes für geringes Gefälle, den Wald sowie alpines Gelände und Downhill Mountainbikes gibt es durchaus Unterschiede.

Zudem sollte im Vorfeld der preisliche Rahmen festgelegt werden, gute Mountainbikes gibt es ab etwa 800€ zu kaufen. Wenn das Mountainbike auch im öffentlichen Verkehr benutzt wird, sollte es zudem über die entsprechende Ausstattung wie Lichter, Klingel und Reflektoren verfügen.

  • Die Rahmengröße: Die Rahmengröße ermittelt sich beispielsweise aus der eigenen Schrittlänge x 0,574. So kann beim Kauf eingeschätzt werden, ob die Beratung des Fachhändlers richtig ist.
    Hierbei wird mittlerweile zwischen Damen Mountainbike und Herren Mountainbike unterschieden. Wichtig ist ein aufrechter Sitz und ein langes Steuerrohr für mehr Kontrolle beim Biken.

  • Zoll 29: Die Laufradgröße 29 hat vor einigen Jahren die Größe 26 abgelöst. Sie besticht besonders durch das sichere und stabile Laufverhalten. Bei Stößen und Hindernissen bleibt das Rad stabiler, verfügt aber über weniger Agilität. Bei Sprints ist die Laufradgröße Zoll 29 träger als die Zoll 27,5.

  • Zoll 27,5: Die Zoll 27,5 ist die ideale Zwischengröße. Das Mountainbike bleibt bei dieser Laufradeinheit zwar stabil und verfügt über gute Laufeigenschaften, ist aber dennoch wendig und agil.

  • Bremsen: Verfügt das Mountainbike über hydraulische Bremsen, ist man bei jedem Hersteller auf der sicheren Seite. Zudem ist zu beachten, dass die Bremshebel gut zu bedienen sind.

  • Schaltung: Hierbei sollte der Fachhändler Fragen ausreichend beantworten und auf die Anforderungen des Mountainbikes eingehen. Wichtig ist aber, dass die Schaltung beim Fahren des Rads einfach zu bedienen ist.

  • Pedale: Je nach individuellem Anspruch kann das Mountainbike mit normalen Pedalen oder Klick-Pedalen gekauft werden.

Neben den individuellen Eigenschaften und Anforderungen des Mountainbikes und der Qualität des Fahrrads ist die richtige Ausrüstung ein entscheidender Faktor. Die Ausrüstung (Helm, Schoner) dient als Schutz bei Stürzen, gepolsterte Radlerhosen und Handschuhe sorgen für einen höheren Fahrkomfort. Fahrradgeschäfte und Fachhändler verfügen meist über die wichtige Ausrüstung. Die Checkliste gibt es hier im Überblick:

  • Helm

  • Brille

  • Radhandschuhe

  • Radlerhose mit Polster

  • Funktionsunterhemd

  • Radschuhe/Pedale

  • Regenhose/Windjacke

  • Rucksack

  • Ersatzmaterial


So gesund ist Mountainbiken

Mountainbiken ist nicht nur der perfekte Ausgleich zum Alltag oder Strecken auf dem Asphalt, die Trendsportart punktet, wie andere Ausdauersportarten, etwa Joggen, auch in Sachen Gesundheit. Zusätzlich verbrennt Mountainbiken Kalorien und wirkt sich positiv auf das Körpergewicht aus. Alle Vorteile von Mountainbiken:

  • Stressabbau: Mountainbiken an der frischen Luft baut Stresshormone ab, sorgt für einen freien Kopf und einen erholsamen Schlaf.

  • Verbrennt spielerisch Kalorien: Aufgrund der wechselnden Belastung während des Sports ist Mountainbiken als Intervalltraining die beste Methode, Kalorien zu verbrennen und überflüssige Pfunde loszuwerden. Eine Stunde Biken verbrennt zwischen 500 und 600 Kalorien. Trotz hoher Belastungen ist das Biken dennoch schonend für die Gelenke.

  • Fördert Herz und Kreislauf: Mountainbiken kann zu Anpassungen im Herzkreislauf-System führen. Dies spiegelt sich in einem verringerten Ruhepuls und einer erhöhten Belastungsfähigkeit wider. Zudem stärkt die Belastung an der frischen Luft das Immunsystem.

  • Mehr Gleichgewicht: Die ausgleichenden Bewegungen, besonders beim Bergabfahren, fordern das Balancegefühl sowie die koordinativen Fähigkeiten des Bikers. Mountainbiken fördert daher die intramuskuläre Koordination, also das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln.

Neben zahlreichen gesundheitlichen Aspekten spielt auch der soziale Bereich eine wichtige Rolle. Mountainbiken ist ein Sport für die ganze Familie und nimmt aufgrund technischer Fortschritte der Räder auch die ältere Generation mit ins Boot. Zudem ist der Bike-Sport auch mit Freunden oder in kleineren Gruppen möglich und kann gut in Alltag, Urlaub oder Wochenenden integriert werden.

Zeitgleich kann der Bike-Sport ein Ausgleich zum stressigen Alltag und Home Office sein und als Digital Detox dienen. Um Verletzungen vorzubeugen und den Spaß am Mountainbiken nicht zu verlieren, sind die Ausrüstung und das richtige Mountainbike entscheidende Faktoren.

Mountainbike: Strecken und Trails

Je nach Können und eigenem Anspruch kann das Mountainbike sowohl im heimischen Wald und in der direkten Umgebung oder auf speziell gekennzeichneten Routen und Trails im Alpenraum genutzt werden. Auch im bayrischen Wald, dem Mittelgebirge und im Harz sowie im angrenzenden Ausland, wie Österreich, der Schweiz und Italien finden sich geeignete Strecken speziell für Mountainbiker.

Wichtig ist hierbei allerdings, auf den gekennzeichneten Routen zu bleiben, um sowohl die Tierwelt als auch Wanderer und Spaziergänger nicht zu gefährden. Mit der richtigen Ausrüstung kann je nach Wetterlage von Frühling bis späten Herbst die Natur beim Mountainbiken genossen werden.

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Beratender Experte
Herr Dr. med. Roger Eisen

Naturheilverfahren, Sportmedizin, Chirotherapie, Anti-Aging in Bad Griesbach

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