Radieschen: Gesund und scharf in pink
Radieschen sind knackig, scharf und geben Salaten sowie anderen Gerichten das gewisse Extra. Warum sie so gesund sind und wie sie gesät, gelagert und zubereitet werden.
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Radieschen sind gesund und schmecken: Sie können vielseitig genossen werden – roh, als Brotbelag in dünnen Scheiben oder im Salat. Senföl gibt den Radieschen ihren scharfen Geschmack, der unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Der Name des Radieschens stammt vom lateinischen Wort für Wurzel (Radix) ab.
Im Überblick:
- Warenkunde und Saison
- Gesunde Inhaltsstoffe und Wirkung
- Radieschen selber säen
- Lagerung, Haltbarkeit und Verwendung
- Rezept: Radieschen-Carpaccio
Radieschen: Warenkunde und Saison
Radieschen gehören zur Familie der Kreuzblütler, zu denen auch der Rettich zählt. Wie er beinhalten Radieschen Senföl, welches für viele der gesunden Wirkungen und die Schärfe verantwortlich ist. Kleine Radieschen sind schärfer als große, enthalten also anteilig mehr von den hochwirksamen Ölen.
Neben den klassischen runden, roten Radieschen gibt es inzwischen auch ovale, rot-weiß gestreifte, lila und gelbe Züchtungen im Handel. Die Farbe betrifft jedoch nur die Schale, denn innen sind Radieschen immer weiß. Saison haben Radieschen von April bis September, teilweise sind sie aber auch noch bis in den November hinein erhältlich.
Gesunde Inhaltsstoffe und Wirkung von Radieschen
Radieschen haben viel gesunde Inhaltsstoffe und sind mit 15 Kilokalorien pro 100 Gramm kalorienarm. Die kleinen Schwestern des Rettichs enthalten hochwirksame Senföle und viele Vitamine. Doch vor allem schmecken sie knackig-lecker. Am meisten Vitalstoffe liefern Freilandradieschen, die unter echtem Sonnenlicht gewachsen sind. Besonders gesund ist zudem Bioware, weil sie keine Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln und weitere schädliche chemische Substanzen aufweisen. Was Radieschen an gesunden Stoffen enthalten:
Senföle: Diese Abwehrstoffe schützen die Radieschen vor Fressfeinden und Keimen. Beim Menschen wirken sie antioxidativ und immunmodulierend. Sie sollen zudem das Risiko für bestimmte Krebsarten senken. Senföle können Bakterien und Pilze abtöten, vor allem im Magen und Darm und regen die Verdauung an. Darüber hinaus haben die Senföle die Eigenschaft, Fett zu binden, sodass es den Körper nahezu unverwertet wieder verlässt – wie das manche Schlankheitspillen versprechen. Die ätherischen Öle regen den Gallenfluss an und unterstützen die Leber bei der Entgiftung.
Vitamin C: Je röter das Radieschen, desto mehr Vitamin C liefert es. Hundert Gramm Radieschen enthalten rund 50 Milligramm Vitamin C (Ascorbinsäure), das für das Immunsystem wichtig ist und die Zellen vor schädlichen Einflüssen schützt.
Selen: Das Spurenelement gilt als eines der wichtigsten Antioxidantien und als Anti-Aging-Hilfe. Auch im Zusammenhang mit Krebs wird Selen als Schutzfaktor diskutiert.
Folsäure: Das Vitamin ist wichtig für die Blutbildung und die Funktion von Schleimhäuten. Außerdem ist Folsäure unverzichtbar für Frauen, die eine Schwangerschaft planen, denn ein Mangel kann die embryonale Entwicklung beeinträchtigen.
Eisen: Das Spurenelement ist nicht nur wichtig für die Blutbildung, sondern auch für die Energieversorgung der Zellen.
Phosphor: Der Mineralstoff sorgt neben Kalzium für stabile Knochen und ist unersetzlich für den ständigen Aufbau der Zellmembran.
Daneben senken Radieschen den Cholesterinspiegel im Blut. Zusätzlich wirken die kleinen Knollen entwässernd, was erhöhten Blutdruck senken kann. Auch bei Bronchitis und Rheuma sollen die Radieschen helfen.
Weiterhin sind in Radieschen Vitamin K, Magnesium, Kalzium, Kalium, Vitamin B1, B2, B3, B5 und B6 enthalten.
Radieschen selber säen
Radieschen können Hobbygärtner leicht selber säen. Ob im Hochbeet, Freiland oder sogar auf dem Balkon im Blumenkasten: Die Samen können ab März einen Zentimeter tief in die Erde gesteckt werden. Der Abstand zwischen den Samen sollte sieben bis zehn Zentimeter betragen. Regelmäßig gewässert, können sie Radieschen nach vier bis sechs Wochen geerntet werden.
Lagerung, Haltbarkeit und Verwendung von Radieschen
Radieschen werden im Handel in Bündeln verkauft. Frische Radieschen lassen sich leicht an frischen Blättern erkennen. Die Radieschen selbst sollten knackig und ohne Risse sein. Sind sie weich, sind sie nicht mehr frisch. Radieschen sollten möglichst frisch verzehrt werden. Möchte man sie ein paar Tage aufbewahren, sollten die Blätter abgeschnitten werden und die Radieschen in ein feuchtes Tuch gewickelt oder in einer verschließbaren Dose im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Knollen immer gut waschen, damit keine Erde mehr daran haftet.
Frische Radieschen können pur als Snack oder dünn in Scheiben geschnitten auf dem Brot gegessen werden. Auch in Salaten bringen sie Geschmack und Abwechslung. Zudem können die grünen Blätter der Radieschen verwendet werden, beispielsweise in grünen Smoothies, als Pesto, Suppe oder in Salaten.
Rezept für Radieschen-Carpaccio
Zutaten für vier Personen:
- 1 Bund Radieschen
- 250 g Champignons
- Salz
- Zucker
- 2 Beete Kresse
- 1–2 TL Zitronensaft
- 200 g Sahne oder Sahneersatz
- weißer Pfeffer
Zubereitung: Radieschen und Champignons putzen und in hauchdünne Scheiben schneiden. Radieschen salzen, ganz leicht zuckern. Kresse vom Beet schneiden. Zitronensaft und Sahne oder Sahneersatz mischen, pfeffern. Hälfte der Kresse unterheben. Champignons anrichten, Radieschen drübergeben. Mit Dressing beträufeln und mit Kresse bestreuen.
Pro Portion: 135 kcal
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