Quinoa: Nährwerte und Rezept für gesunden Salat
In Südamerika gehört die proteinreiche Quinoa seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln. Beliebt sind die runden, hellen Körner auch deshalb, weil sie glutenfrei und relativ kalorienarm sind. Gleichzeitig lässt sich Quinoa einfach kochen und versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen.
Klein, rund, lecker: Immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack von Quinoa. Seine wachsende Beliebtheit verdankt das Pseudogetreide vor allem vegetarischen und veganen Restaurants sowie Biomärkten.
Artikelinhalte im Überblick:
Was ist Quinoa?
Quinoa zählt zu den Pseudogetreiden, schmeckt leicht nussig und ist vielseitig einsetzbar: Quinoa lässt sich zum Beispiel als Salat zubereiten und bietet eine Alternative zu Risotto oder anderen klassischen Reisgerichten. Daneben eignen sich die knackigen Körner für Bratlinge, Eintöpfe, Suppen, als Bestandteil von Gemüsefüllungen sowie in Cookies und anderen süßen Backwaren. Gepufft oder zu Flocken gepresst passt Quinoa sogar ins Müsli.
Quinoa, Buchweizen, Amaranth: Was ist ein Pseudogetreide?
Auch wenn Quinoa äußerlich an die runden Körnchen von Amaranth erinnert, verwandt sind die beiden nicht. Quinoa zählt zu den Gänsefußgewächsen und übergeordnet zu den Fuchsschwanzgewächsen, wie zum Beispiel Rote Beete, Spinat oder Mangold.
Dass Amaranth, Quinoa, Buchweizen und Hanfsamen zu den Pseudogetreiden zusammengefasst werden, hat folgenden Grund: Echte Getreide gehören zur Familie der Süßgräser und enthalten damit das Klebereiweiß Gluten. Deshalb eignen sich Pseudogetreide nicht zum Brotbacken, haben sonst aber ähnliche Eigenschaften wie Getreidekörner, zum Beispiel in Bezug auf den Nährstoffgehalt.
Sorten wie Quinoa sind von Natur aus glutenfrei beziehungsweise sehr glutenarm und passen damit in den Speiseplan bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). Selbst glutenfreies Bier lässt sich auf Quinoa-Basis herstellen. Eine Allergie auf Bestandteile der Quinoa gilt als sehr unwahrscheinlich.
Nährwerte: gesunde Inhaltsstoffe im Quinoa
Quinoa ist verhältnismäßig kalorienarm und liefert pro hundert Gramm nur etwa 340-370 Kalorien (kcal). Dieser Wert bezieht sich auf ungekochte Quinoa. Nach der Zubereitung mit Wasser zahlt das Pseudogetreide pro Hundert-Gramm-Portion nicht einmal 100 kcal auf das Kalorienkonto ein. Zum Vergleich: Gekochter Couscous kommt auf rund 140 kcal, Bulgur liefert 120 kcal und Reis rund 130 kcal.
Zudem überzeugt Quinoa durch einen Mix an verschiedenen Mikronährstoffen. In Sachen Mineralien liefert der Inkareis vor allem Kalium und Magnesium, außerdem Natrium. Bei den Vitaminen sticht der Gehalt an Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin B3 hervor. In kleineren Mengen finden sich Kalzium, Eisen und Zink in den Körnern. Wegen all dieser ernährungsphysiologischen Pluspunkte rief Ban Ki Moon 2013 das "Jahr der Quinoa" aus. Die Pflanze könne helfen, den Welthunger einzudämmen, so der UN-Generalsekretär.
Abnehmen mit proteinreicher Quinoa
Die gesunden Inhaltsstoffe sprechen dafür, die Quinoa öfter auf den Tisch zu bringen. Denn das Pseudogetreide ist außerordentlich eiweißreich: Knapp 13 Gramm Protein stecken in einer Hundert-Gramm-Portion. Das hält lange satt und beugt Heißhunger vor, weshalb Quinoa beim Abnehmen und Schlankbleiben unterstützen kann.
Dabei liefert Quinoa gleichzeitig alle essentiellen, also lebenswichtigen Aminosäuren wie Lysin, Glycin und Alanin. Das macht das Pseudogetreide vor allem für Vegetarier und Veganer interessant, die auf tierisches Eiweiß (weitgehend) verzichten. Die enthaltenen Aminosäuren regulieren zudem den Blutzuckerspiegel und schützen vor dem metabolischen Syndrom und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Quinoa für Übergewichtige und Diabetiker
Neben sättigendem Eiweiß enthält Quinoa viele Ballaststoffe. Auch das trägt dazu bei, dass der Inkareis äußerst figurfreundlich ist. Die unverdaulichen Pflanzenfasern bringen dem Körper nämlich keine Energie, unterstützen aber die Sättigung und können dabei helfen, verschiedenen Krankheiten vorzubeugen.
Dazu kommen rund 60 Prozent Kohlenhydrate und nur etwa sechs Prozent Fett, darunter vor allem gesunde ungesättigte Fettsäuren. Auch Diabetiker können davon profitieren, öfter Pseudogetreide wie Quinoa und Amaranth zu genießen. Denn die enthaltenen komplexen Kohlenhydrate sättigen lange und lassen den Blutzucker nach dem Essen nur langsam ansteigen.
Waschen und kochen: So wird Quinoa zubereitet
Zubereitet wird Quinoa ähnlich wie Reis. Einfach die Körner im Verhältnis eins zu zwei in Wasser kochen. Nach rund zehn bis 15 Minuten ist Quinoa gar, aber noch bissfest und nicht klebrig. Wichtig ist, die kleinen Kügelchen vor dem Kochen gründlich und warm zu waschen, bis das Wasser klar ist. Denn in der Quinoa stecken von Natur aus sogenannte Saponine. Das sind schaumbildende Substanzen, die bei kleinen Kindern unter zwei Jahren zu Unverträglichkeitsreaktionen führen können. Ältere Kinder und Erwachsene können die Quinoa-Inhaltsstoffe aber ohne Probleme zu sich nehmen. Da die enthaltenen Saponine bitter schmecken, empfiehlt es sich aber generell, Quinoa vor der Zubereitung zu waschen.
Rezept für Quinoa-Salat mit Granatapfelkernen
Zutaten für 4 Personen:
eine Tasse Quinoa
einen halben Granatapfel
eine halbe Fenchelknolle
eine grüne Paprika
zwei Esslöffel gehobelte Mandeln (Blättchen)
Olivenöl
zwei Stängel Minze
Salz, Pfeffer
Zubereitung: Die Quinoa nach Packungsangabe waschen, in Salzwasser etwa 15 Minuten kochen und abkühlen lassen. Fenchel und Paprika in Streifen schneiden und kurz mit etwas Olivenöl anbraten. Zur Quinoa geben und alles mit gehackter Minze, den Mandelblättchen und den Granatapfelkernen vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit Minzblättchen garnieren.