Johannisbeeren: Gesunde Beeren mit Vitamin C
Johannisbeeren enthalten gesunde Nährstoffe darunter Vitamine und Spurenelemente. Der leicht säuerliche Geschmack passt gut zu verschiedenen Rezepten. Welche Inhaltsstoffe die Beeren so gesund machen, die Wirkung im Körper und wie und wann Sie Johannisbeeren am besten schneiden.
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Im Überblick:
- Pflanzenkunde
- Inhaltsstoffe
- Wirkung im Körper
- Johannisbeeren im Winter
- Rezept: Johannisbeeren-Chutney
Johannisbeeren: Pflanzenkunde
Johannisbeeren (Ribes) zählen zur Familie der Stachelbeeren (Grossulariaceae). Die winterharten Sträucher gibt es als schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) und rote Johannisbeere (Ribes rubrum). Die weißen Johannisbeeren sind aus botanischer Sicht eine Variante der roten Art. Schwarze Johannisbeeren sind näher verwandt mit den Stachelbeeren als mit roten Johannisbeeren, sie werden auch manchmal als Cassis (aus dem Französischen) bezeichnet. Es existiert auch eine Kreuzung zwischen schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere, die Jostabeere.
Johannisbeeren haben von Juni bis zirka September Saison – der 24. Juni ist im weitesten Sinne auch für die Namensgebung verantwortlich. An diesem Tag sind die Beeren jedes Jahr reif und der Tag ist der Geburtstag von Johannes dem Täufer, dem Namensgeber der Johannisbeere.
Johannisbeeren schneiden: Je nach Art unterschiedlich
Bei roten und weißen Johannisbeeren werden Äste, die älter als vier Jahre sind, nah am Boden abgeschnitten. Der beste Zeitpunkt ist nach der Ernte oder im Frühjahr. Insgesamt sollten es acht bis zwölf kräftige Triebe sein.
Schwarze Johannisbeeren werden nach der Ernte nah am Boden geschnitten. Es sollte nicht mehr als acht Hauptäste geben. Nach innen wachsende Triebe können zurückgeschnitten werden.
Nährwerte der Johannisbeeren: So gesund sind sie
In schwarzen Johannisbeeren steckt fast viermal so viel Vitamin C (189 Milligramm/100 Gramm) wie in Zitronen und fast fünf Mal mehr als in roten Johannisbeeren (36 Milligramm/100 Gramm). Dennoch sind alle Johannisbeeren-Arten reich an wichtigen Nährstoffen:
Pro 100 Gramm enthalten Johannisbeeren rund 40 Kalorien (kcal).
Wirkung von Johannisbeeren im Körper
Johannisbeeren zählen zu den gesündesten Beerensorten. Sie können positive Effekte auf die Gesundheit haben.
Immunsystem: Der hohe Gehalt an Vitamin C in Johannisbeeren unterstützt das Immunsystem. Gerade zur Abwehr von grippalen Infekten profitiert der Körper von den Beeren. Aber auch andere Infektionen wie das Aufflammen von Herpes-Bläschen können dadurch eingedämmt werden.
Krebs: Enthaltene Anthocyane, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören, gelten als Radikalfänger: Sie können bleibende Schäden an der DNA verhindern. Anthocyane sind auch in anderen Beerensorten wie Heidelbeeren oder Aronia enthalten.
Herz-Kreislauf: Antioxidantien wie Anthocyane können außerdem das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Sie beugen Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) vor, welche als Folge unter anderem einen Herzinfarkt haben kann.
Blut: Auch Eisen ist in Johannisbeeren vorhanden. Es kann einer Blutarmut vorbeugen und ist sehr wichtig für den Sauerstofftransport im Blut.
Verdauung: Ballaststoffe in Johannisbeeren fördern die Verdauung und halten lange satt.
Johannisbeeren im Winter
Johannisbeeren können auch im Winter verzehrt werden und mit ihren Vitaminen die Gesundheit unterstützen. Enthaltene Vitamine und Mineralstoffe bleiben auch tiefgefroren fast komplett erhalten.
Die Sträucher im Garten sind zudem winterhart. Johannisbeeren in Kübeln sollten vor starkem Frost geschützt werden.
Rezept: Johannisbeeren-Chutney mit Birne
Zutaten für zwei Portionen:
- 250 g schwarze Johannisbeeren
- 2 rote Zwiebeln
- 1 Birne
- 1 Orange
- 1 TL rote Chiliflocken
- 50 ml Rotweinessig
- 100 g braunen Zucker oder Kokosblütenzucker
- 1 TL Salz
- 1 TL ÖL
Zubereitung: Zwiebeln sowie Birne schälen und in kleine Würfel schneiden. Orange auspressen. Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln anschwitzen. Chili dazugeben und kurz mitbraten. Das Ganze mit Orangensaft und Rotweinessig ablöschen. Zucker, Birne und Johannisbeeren dazugeben. Salz dazugeben und zirka eine Stunde köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verkocht ist. Die zähe, dickflüssige Masse in kleine Gläser füllen und fest verschließen.