Gesunde Wirkung

Himbeeren: So gesund sind die Früchte

Botanisch zählen Himbeeren wie die Brombeeren zu den Rosengewächsen. Dank ihrer Inhaltsstoffe besitzen Himbeeren eine Antikrebswirkung. Welche gesunden Effekte die Früchte noch haben und warum vor allem Frauen davon profitieren.

himbeeren
© Getty Images/Mykhailo Lukashuk

Hildegard von Bingen, die im 12. Jahrhundert ihre Ernährungslehre verfasst hat, schätzte Himbeeren als gesundes Obst und Heilmittel. Himbeeren zählen damit zu den ältesten Kulturfrüchten in Deutschland.

Artikelinhalte im Überblick:

Kalorienarme Lebensmittel: leckeres, gesundes und sättigendes Essen

Himbeeren: Kalorien, Saison und Herkunft

Ursprünglich stammt die heutige Himbeere von der europäischen Waldhimbeere ab, einer kleinen säuerlichen Frucht, die im Mittelalter in Klostergärten erstmals kultiviert wurde. Himbeeren haben von Mai bis August Saison, späte Sorten tragen auch noch im Oktober Früchte.

Mit nur zirka 33 Kalorien pro 100 Gramm eignen sich Himbeeren als gesunder Snack für Zwischendurch. Sie bestehen zu 85 Prozent aus Wasser und füllen so zudem den Flüssigkeitshaushalt des Körpers auf.

Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in Geschmack, Form, Farbe und Reifezeitpunkt. Diese Himbeersorten gibt es:

  • Willamette: Eine frühreife Beere mit mittelgroßen, roten bis dunkelroten Früchten, fest und sehr gut pflückbar.

  • Glen Ample: Wird gern als Kinder-Himbeere beschrieben, weil die Pflanze keine Stacheln hat. Sie reift früh und hat große Früchte. Gut für den eigenen Garten oder sogar den Balkontopf.

  • Himbotop: Diese Himbeere wächst im Herbst. Sie hat relativ große, feste Früchte und gedeiht schnell.

  • Meeker: Mittelfrüh reifend, ertragreich und die Früchte sind sehr fest und voll im Geschmack.

  • Tulameen: Eine besonders aromatische Sorte, die Beeren sind groß und nach unten hin spitz zulaufend.

  • Schönemann: Hierbei handelt es sich um eine spät reifende Himbeersorte mit länglichen, festen und etwas säuerlichen Früchten.

  • Polka: Eine Herbsthimbeere, höchst aromatisch mit großen Früchten. Sie reift gegen Mitte August.

  • Autumn Bliss: Eine weitere Herbsthimbeere, die Anfang August reift, aromatisch schmeckt und resistent gegen Wurzelkrankheiten ist.

Himbeeren: Inhaltsstoffe und Vitamine

Neben Provitamin A und Vitamin B enthalten Himbeeren jede Menge Vitamin C, schon in 150 Gramm befinden sich ein Drittel des benötigten Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Zudem ist der Gehalt an Eisen in Himbeeren sehr hoch, was positive Effekte auf die Blutbildung hat. Zusammen mit Vitamin C kann der Körper das Eisen besonders gut verwerten.

Weitere Inhaltsstoffe von Himbeeren sind:

Himbeeren und die Wirkung im Körper

Neben den Früchten sind auch die Himbeerblätter sehr gesund. Sowohl als frische Beere, als Sirup oder als Himbeerblättertee können die Inhaltsstoffe Wirkung auf verschiedene Prozesse und Organe im Körper haben. Einige Beispiele, warum Himbeeren so gesund sind:

  • Immunabwehr: Durch enthaltenes Vitamin C stärken Himbeeren die körpereigene Immunabwehr. Auch bei Fieber haben sich die Früchte bewährt. Himbeersaft kann fiebersenkend wirken.

  • Antikrebswirkung: Der große Anteil an Polyphenolen, genauer der Ellagsäure, verleiht der Himbeere einen positiven Effekt gegen Krebs. Ellagsäure kann die Entwicklung von Krebs hemmen. Tipp: Der Wirkstoff wird besonders gut bei pürierten Früchten freigesetzt. 

  • Verdauung: Himbeerblättertee hilft unter anderem bei Durchfallerkrankungen. Enthaltene Ballaststoffe wie Pektin unterstützen zudem die Darmtätigkeit. Himbeeren fördern auch das Sättigungsgefühl wodurch man sich länger satt fühlt und Heißhungerattacken vorbeugen kann.

  • Muskeln und Nerven: Magnesium, Kalium und Kalzium in den Himbeeren tragen zur Gesundheit von Muskeln, Knochen und Nerven bei.

  • Entzündungen: Rutin ist ein Antioxidans, das entzündungshemmend wirkt. Es unterstützt zudem die Gesundheit der Blutgefäße.

Die Wirkstoffe der Himbeere sollen auch bei Blasen- und Nierenleiden sowie Sodbrennen helfen.

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Himbeerblätter: Natürlicher Helfer bei Frauenbeschwerden

Neben den Früchten sind auch die Blätter der Himbeere voll gesunder Wirkstoffe: Sie wirken als Tee oder Tinktur östrogenähnlich und erweichen die Gebärmutter, die Vagina und den Beckenboden. Das Grün hilft bei stark schmerzhafter Blutung, bei Stimmungsschwankungen, Prämenstruellem Syndrom (PMS) und können zur Geburtserleichtung beitragen. Himbeerblätter sind reich an knochenstärkendem Kalzium und damit ideale Pflanzenverbündete für Frauen in den Wechseljahren und danach. Die Himbeerblätter können mit kochenden Wasser übergossen und als Tee aufgenommen werden. In Asien werden Himbeeren von Frauen als Medizin gegen starke Monatsblutungen verwendet.

Rezept für sommerliche Himbeer-Nachspeise

Zutaten für 4 Portionen des leichten Himbeer-Bechers:

  • 500 g Himbeeren (Tipp: Im Sommer eignen sich auch tiefgekühlte Himbeeren wunderbar als Erfrischung)
  • 2 EL Limettensaft
  • 300 g Quark
  • 2 TL Honig
  • 100 g Joghurt
  • 1 EL gehackte Pistazien

Zubereitung: Himbeeren vorsichtig waschen und trocken tupfen. Etwa die Hälfte der Beeren mit dem Limettensaft pürieren. Das Püree in vier Dessertgläser aufteilen.

Quark mit Honig verrühren und Joghurt unterheben. Circa 2/3 der Creme dann auf das Himbeerpüree in den Gläsern aufteilen. Die restlichen frischen oder tiefgefrorenen Himbeeren auf die Quarkmasse geben und mit der restlichen Creme bedecken. Die Pistazien zum Verzieren darüber streuen.

Pro Portion zirka 190 kcal

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