Gurke: Gesund und wenig Kalorien
Als Salat ist sie ein Klassiker, warm zubereitet kennen sie nur wenige. Doch die Gurke ist nicht nur ein Lebensmittel, sondern auch ein Heilmittel. Alles zu ihren Wirkungen, Nährstoffgehalt, Kalorien und Rezepte.
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Im Überblick:
Wenig Kalorien, viele Vitalstoffe
Die Gurke besteht zu 95 Prozent aus Wasser und trägt mit gerade einmal 16 Kilokalorien pro hundert Gramm zu einer schlanken Linie bei. Außerdem begeistert Gurkenfans das charakteristische und intensive Aroma – vorausgesetzt, die Früchte kommen aus der Region, sind in der Gurkensaison (etwa Juli bis September) geerntet worden und frisch.
An Vitalstoffen liefern Gurken vor allem Vitamin C, Kalium, Phosphor und Magnesium sowie geringe Mengen B-Vitamine. Konzentriert stecken die gesunden Inhaltsstoffe sowie die Ballaststoffe in der Schale oder direkt darunter. Deswegen, wenn möglich, die Gurke vor dem Verarbeiten nur gründlich waschen und nicht schälen.
Besonders wässrig ist das Fruchtfleisch mit den vielen, hellen Kernen. Wer ein warmes Gericht mit Gurke kochen will, entfernt es am besten vorher. In der Pflanzenmedizin gelten aber besonders die Kerne und ihr Öl als wertvoll, ähnlich wie Kürbiskerne sollen sie gegen Harnwegsinfekte und Prostataleiden helfen.
Gesunde Gurken-Effekte im Überblick
Leitet Giftstoffe aus: Die Gurke regt Niere und Blase an. Die angekurbelte Entwässerung schwemmt Giftstoffe und überschüssiges Wasser aus. Das stärkt auch das Bindegewebe. Außerdem gehört das Kürbisgewächs zu den basischen Lebensmitteln und reduziert Säure im Körper – ein guter Schutz vor Gicht.
Enthält viel Wasser: Mit über 90 Prozent Wassergehalt löscht eine Gurke den Durst. Gleichzeitig enthalten 100 Gramm aber nur rund 16 Kalorien. Wichtige Vitamine, Spurenelemente und Mineralien sind im Gurkenwasser gelöst und machen es dem Körper einfach, sie aufzunehmen.
Hilft dem Darm: Ein enthaltenes Enzym unterstützt die Verdauung eiweißhaltiger Lebensmittel wie etwa Fleisch. Zudem tötet es Erreger im Darm ab und beruhigt die Magenschleimhaut. Außerdem enthalten Gurken viele Ballaststoffe.
Extra-Tipp: Gurkenscheiben auf den Augen wirken abschwellend und lindern Reizungen und Rötungen. Trockene, juckende Augen erholen sich, Augenringe verschwinden.
Ursprung und Herkunft der Gurke
Botanisch betrachtet ist die Gurke eine Beere, genauer gesagt eine Panzerbeere, weil sie eine derbe, harte Haut besitzt und viele Kerne im Fruchtfleisch. Die Gurkenschale ist oft leicht genoppt oder behaart – so wie alle übrigen Teile der Gurkenpflanze. Letztere wird bis zu vier Meter groß. Eng verwandt sind die Pflanzen mit Melonen, Zucchini und Kürbissen.
Der weltgrößte Gurkenproduzent ist China. Die meisten nach Deutschland importierten Gurken kommen aber überwiegend aus den Niederlanden und Spanien. Ursprünglich stammt das Gemüse vermutlich aus Indien, wo es noch heute Grundlage vieler Gerichte bildet, zum Beispiel Raita (Joghurt mit Gurken). Aus den Subtropen gelangte die Gurke im Mittelalter nach Europa, dementsprechend verträgt sie keine Kälte.
Auch bei uns erfreut sie sich bei Hobbygärtnern großer Beliebtheit und wird gerne im Garten oder auf dem Balkon angeplanzt. Die Salatgurke ist bei der Ernte eigentlich unreif: Ließe der Gärtner sie bis zur Vollreife an der Pflanze hängen, würde sie ebenfalls gelblich und gestreift oder netzartig gemustert.
Lagerung der Gurke
Lagern lässt sich die Gurke am besten ohne Plastikfolie im mäßig temperierten Gemüsefach, frisch gekaufte Früchte halten sich dort rund eine Woche. Schlecht verträgt sich das Gemüse mit Äpfeln, Birnen und Tomaten: Sie verströmen das Reifegas und Pflanzenhormon Ethylen, das die Gurke schneller matschig werden lässt. Außerdem dürfen Gurken wegen ihres hohen Wasseranteils nicht zu kalt gelagert werden.
Rezepte mit Gurken
Es gibt unzählige Rezepte mit Gurken. Auch Gurkensaft oder Gurkenlimonade ist beliebt. Wir haben hier zwei ungewöhnliche Rezepte zum Ausprobieren.
Rezept für kalte Gurken-Joghurt-Suppe
Zutaten für vier Personen:
- ein Brötchen vom Vortag
- eine große Salatgurke
- eine Zwiebel
- eine Knoblauchzehe
- 350 Gramm Naturjoghurt
- hundert Milliliter Gemüsebrühe
- eineinhalb Esslöffel Olivenöl
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- eine Hand voll Minzeblätter
Zubereitung:
Das Brötchen in kaltem Wasser einweichen. Drei Viertel der Salatgurke schälen und längs halbieren. Die Kerne mit einem Löffel entfernen und das Fruchtfleisch in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden.
Das Brötchen ausdrücken und mit den Gurkenstücken, der Zwiebel, dem Knoblauch, dem Joghurt, der Brühe und dem Olivenöl im Küchenmixer oder mit dem Stabmixer fein pürieren. Die Gurkensuppe mit Salz und Pfeffer würzen und eine Stunde kühl stellen.
Vor dem Servieren die restliche Gurke schälen und auf der Küchenreibe in feine Scheiben schneiden. Die Minzeblätter waschen und trocken tupfen. Die kalte Gurkensuppe auf tiefe Teller verteilen und mit den Gurkenscheiben und den Minzeblättern garnieren. Nach Belieben als Beilage dazu helles Brot in Scheiben schneiden, mit Butter bestreichen, mit Kräutersalz bestreuen und kurz im Ofen rösten.
Rezept für scharfen Gurkensalat
Zutaten für vier Personen:
- 2 Salatgurken
- Salz
- 2 Pck. Würzmischung für Salatsoße
- 1 EL Sojasoße hell
- 1/2–1 rote Chilischote
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
- 1 Limette
- 6 EL Keimöl
Zubereitung: Salatgurken waschen. Mit einem Gemüsehobel in dünne Scheiben hobeln. Mit etwas Salz mischen und zehn bis 15 Minuten kühl stellen. Inhalt beider Beutel der Würzmischung mit 4 EL Wasser und 1 EL Sojasoße verrühren. Chili in Ringe schneiden. Ingwer fein hacken. Limettenschale abreiben. Alles zur Soße geben, Öl zufügen und verrühren. Gurken mit der Salatsoße mischen und mit Salz abschmecken. Dazu passen zum Beispiel gebratene Garnelen.
Pro Portion: 188 kcal
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