Reich an Antioxidantien

Granatapfel: Wie gesund ist er wirklich?

Seit Jahrhunderten werden dem Granatapfel heilende Kräfte und eine aphrodisierende Wirkung zugesprochen. Heute gibt es viele Präparate mit der roten Frucht, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken sollen. Welche Inhaltsstoffe machen den Granatapfel zum beliebten Superfood?

Granatapfel: Gesunde Samenkerne
© Getty Images/twomeows

Fruchtbarkeit, Schönheit, Macht: Der Granatapfel hat nicht nur eine breit gefächerte symbolische Bedeutung – auch als Heilpflanze wird der Baum seit langem geschätzt. Doch wie gesund ist die Frucht wirklich?

Artikelinhalte im Überblick:

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Granatapfel – Eigentlich eine Beerenfrucht

Botanisch gesehen handelt es sich bei der Frucht um eine Beere. Den deutschen Namen verdankt der Granatapfel sowohl seiner Form als auch dem Inneren. Punica granatum lautet die lateinische Bezeichnung, granatum bedeutet so viel wie "mit vielen Samenkörnern", denn: Schneidet man die zehn bis 15 Zentimeter große, kugelige Frucht aber auf, enthält sie eine Vielzahl kleiner, harter Samen, die im reifen Zustand jeweils von purpurrotem Fruchtfleisch umgeben sind.

Wo der Granatapfel seinen Ursprung hat, ist bislang ungeklärt. Heute wird er vor allem im Mittelmeerraum, Nordafrika und Westasien angebaut. Saison hat der Granatapfel zwischen September und Dezember.

Granatapfel ist gesunder Schlankmacher

Die süße Südfrucht ist nicht nur schmackhaft, sondern auch gut für die Figur. Der Granatapfel verfügt über Gerbstoffe, die sich günstig auf das Gewicht auswirken können. Darüber hinaus ist der Granatapfel kalorienarm, 100 Gramm der Samenkerne kommen auf durchschnittlich 76 Kilokalorien (kcal).

Welche Inhaltsstoffe machen den Granatapfel so gesund?

Im Granatapfel sind eine Vielzahl lebenswichtiger Vitamine und Mineralstoffe enthalten, darunter Vitamin B und Folsäure sowie Kalium, Phosphor und Eisen. Auch Vitamin C liefert der Granatapfel, wenn auch nicht in so großen Mengen wie Zitrusfrüchte, Paprika oder manche Kohlsorten.

Was den Granatapfel besonders gesund macht, ist sein hoher Gehalt an bioaktiven sekundären Pflanzenstoffen, darunter:

Diese Stoffe wirken zell- und gefäßschützend, antibakteriell und entzündungshemmend. Sie gelten außerdem als verdauungsfördernd und sollen das Immunsystem stärken. Ihre Wirkung beruht vor allem auf ihren antioxidativen Eigenschaften. Das heißt, sie tragen dazu bei, freie Radikale Körper zu binden und unschädlich zu machen.

Freie Radikale sind sehr reaktionsfreudige chemische Verbindungen, die im Körper durch bestimmte Stoffwechselprozesse entstehen und oxidativen Stress verursachen. Ihre Entstehung wird unter anderem durch Umweltgifte, UV-Strahlung, Ozon, Rauchen und Alkoholgenuss gefördert. Sie greifen Zellstrukturen, Eiweiße und die Erbinformation an.

Zu viele freie Radikale im Körper werden mit der Entstehung unterschiedlicher Erkrankungen in Zusammenhang gebracht:

Granatäpfel schützen vor oxidativem Stress

Die sekundären Pflanzenstoffe im Granatapfel wirken als Antioxidantien im Körper. Diese binden freie Radikale, machen sie unschädlich und schützen so Zellen und Gefäße. Solche antioxidativen Wirkstoffe sind in Granatäpfeln zahlreich vorhanden: Insbesondere Granatapfelsaft enthält mehr Polyphenole als beispielsweise Rotwein oder Traubensaft, die als besonders reich an Antioxidantien gelten.  

Mit seinen antioxidativen Inhaltsstoffen sorgt der Granatapfel für schöne Haut: Ein Grund, weshalb einige Hersteller von Hautcremes in ihren Produkten auf Granatapfelextrakte setzen.

Freie Radikale können das Erbgut angreifen und somit auch die Entstehung von Krebserkrankungen begünstigen. Studien lassen vermuten, dass sich die Einnahme von Granatapfelsaft positiv auf bestimmte Krebsmarker auswirkt und beispielsweise vor Brustkrebs oder Prostatakrebs schützen könnte.

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Granatapfel als Superfood für Herz und Gefäße

Viele Studien belegen die schützende Wirkung des Granatapfels auf das kardiovaskuläre System. So soll sich die rote Wunderbeere positiv auf den Blutdruck auswirken und die Durchblutung des Herzmuskelgewebes verbessern. Der Granatapfel beugt somit einer Vielzahl an Herz-Kreislauferkrankungen vor, wie:

Granatapfel schälen: So geht es richtig

Die Samenkerne liegen im Inneren des Granatapfels, möchte man diese Verzehren, muss man den Granatapfel öffnen. Dabei tritt oftmals sehr viel Saft aus, der teilweise in alle Richtungen spritzt – es bilden sich stark färbende Flecken auf Arbeitsplatte, Kleidung und Wänden.

Wer Granatapfelflecken verhindern möchte, schneidet am besten mit einem scharfen Messer das obere und untere Ende des Granatapfels vorsichtig weg. Nun wird die Frucht in eine Schale mit Wasser gehalten und unter Wasser mit den Händen aufgebrochen. Dann kann der Granatapfel entkernt werden. Mithilfe eines Löffels lassen sich die reifen Samenkörner herauslösen. Sie sinken im Wasser nach unten und können im Anschluss durch ein Sieb abgegossen werden.

Rezept für Feldsalat mit Granatapfel

Der Granatapfel passt mit seinem süß-herben Aroma nicht nur zu Desserts, er lässt sich auch hervorragend zur Verfeinerung herzhafter Speisen und Salat einsetzen.

Zutaten für vier Personen

  • 150 Gramm Feldsalat
  • ½ Granatapfel
  • Etwa eine Handvoll Walnüsse
  • 2 Gemüsezwiebeln
  • 2 Esslöffel Butter
  • 1 Teelöffel Zucker
  • Salz
  • 80 Gramm Ziegenkäse

Für das Dressing werden außerdem benötigt:

  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • 3 Esslöffel Balsamicoessig
  • 2 Teelöffel Honig
  • Salz
  • Frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

  1. Feldsalat sehr gründlich waschen und abtropfen lassen.

  2. Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Butter in der Pfanne schmelzen lassen, Zwiebeln hinzugeben und circa 10 Minuten glasig dünsten. Nun Zucker und eine mittlere Prise Salz hinzugeben, etwa 2 Minuten karamellisieren und vom Herd nehmen.

  3. Walnüsse auf ein Backbleck geben und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen ungefähr zehn Minuten rösten.

  4. Ziegenkäse zerbröseln und beiseitestellen.

  5. Granatapfel schneiden und entkernen.

  6. Walnüsse grob zerkleinern.

  7. Granatapfelkerne, karamellisierte Zwiebeln und Feldsalat vermengen.

  8. Für das Dressing werden Olivenöl, Honig sowie Balsamicoessig miteinander vermengt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tipp: Ein Dressing ist in der Regel perfekt abgeschmeckt, wenn es ein klein wenig zu sauer und salzig ist.

  9. Dressing über den Salat geben und mit Ziegenkäse und Walnüssen bestreuen. Guten Appetit!

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