Gesunde Erdbeeren: Wenig Kalorien, viel Geschmack
Erdbeeren sind köstliche Gesundmacher: Die roten Früchte enthalten viele Antioxidantien und Vitamine, dabei aber wenig Kalorien. Was noch alles in Erdbeeren steckt und wie man sie länger frisch hält, verraten wir hier. Außerdem zwei leckere Rezepte mit den Beeren, die eigentlich keine sind.
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Von Mai bis zum Juli haben Freiland-Erdbeeren Hochsaison. Geerntet werden die Früchte noch immer per Hand. Fingerspitzengefühl ist beim Pflücken dringend notwendig, denn die rote Frucht ist, genau wie Himbeeren, überaus druckempfindlich.
Im Überblick:
Kleine Warenkunde zur Erdbeere
Im Grunde sind Erdbeeren jedoch gar keine Beeren. Denn zur Gattung der Beeren zählen nur Früchte, deren Samen ins Fruchtfleisch eingebettet sind, wie es beispielsweise bei Johannisbeeren der Fall ist. Die Samen der Erdbeere sind jedoch die kleinen Nüsschen, die auf der Außenhaut zu erkennen sind. Botanisch betrachtet sind Erdbeeren daher Sammelnussfrüchte, die zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) zählen. Es gibt übrigens von Mieze Schindler über Malwina und Honeoye bis Sonata rund tausend (alte) Erdbeersorten, im Handel etabliert haben sich aber höchstens zehn.
Wie gesund sind Erdbeeren?
Das Aroma von Erdbeeren ist komplex. In ihnen finden sich bis zu 360 geschmacksrelevante Substanzen, berichten Forscher vom Quedlinburger Julius-Kühn-Institut (JKI). Bei Kirschen entscheiden vergleichsweise lediglich drei Substanzen über das Aroma. Reife Erdbeeren schmecken sehr süß und sind daher eine ideale Nascherei – denn gleichzeitig enthalten sie wenig Kalorien (kcal): 100 Gramm kommen auf gerade einmal 32 kcal, weniger als andere heimische Obstsorten wie Apfel (54 kcal), Birne (52 kcal) oder Stachelbeere (44 kcal).
Neben dem einzigartigen Geschmack zeichnen sich die Süßigkeiten aus der Natur durch besonderen Reichtum an diversen Vitaminen und Mineralstoffen aus. Sie eignen sich daher exzellent für eine gesunde Ernährung.
Darüber hinaus gelten Erdbeeren vor allem wegen ihres Eisengehalts als Mittel gegen Blutarmut. Da sie zudem viel Kalzium enthalten, schützen sie die Knochen vor Osteoporose, ihr hoher Kalium- und Magenesiumanteil schützt das Herz. Die in den Erdbeeren enthaltenen Phenolsäuren wirken krebsvorbeugend.
Von dem antioxidativ wirkenden Radikalfänger Vitamin C enthält die Erdbeere mehr als Zitronen oder Orangen. Antioxidantien fangen sogenannte freie Radikale ab, die die Zellen verändern. Damit schützen Erdbeeren die Haut und senken Studien zufolge sogar das Risiko für Darm- und Lungenkrebs. Die Inhaltsstoffe Kalium und Asparaginsäure regen den Stoffwechsel an, entwässern und entschlacken.
Die faserreiche Sommerfrucht fördert zudem die Verdauung. Die in Erdbeeren enthaltenen B-Vitamine kommen unter anderem den Nerven zugute, das Vitamin A der Haut. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Magnesium, Zink und Phosphat.
In der Naturheilkunde schätzt man Erdbeeren zudem als Heilmittel gegen Gicht und rheumatische Erkrankungen. Inzwischen weiß man, dass diese Effekte vor allem auf dem hohen Gehalt an Salicylsäure beruhen. Diese ist mit der Acetylsalicylsäure verwandt, dem bekannten Schmerzmittel-Wirkstoff, der zum Beispiel in Aspirin steckt. Die Erdbeere gilt daher als natürlicher Schmerzstiller zum Beispiel bei leichten Kopfschmerzen.
In Sachen Folsäure sind Erdbeeren Spitzenreiter: Sie enthalten 65 µg Folsäure pro 100 g Früchte. Besonders bedeutend ist Folsäure, da sie an allen Wachstums- und Erneuerungsprozessen im Körper beteiligt ist.
Einkauf und Lagerung von Erdbeeren
Beim Einkauf von Erdbeeren sollte man darauf achten, dass die Kelchblätter frisch sind – denn dann sind es auch die Früchte. Da Erdbeeren zu den empfindlichsten Produkten aus dem Obstsortiment gehören, sollten sie besonders schonend behandelt werden. Hier einige Tipps:
Erdbeeren möglichst vorsichtig transportieren. Gut geeignet ist ein flacher Korb. In Tüten oder Taschen werden die empfindlichen Beeren leicht zerquetscht.
Erdbeeren sofort verzehren, sonst leidet das feine Aroma.
Vor dem Verzehr Erdbeeren nur kurz abbrausen oder vorsichtig in einer Schüssel mit Wasser waschen. Ein harter Wasserstrahl kann die Früchte verletzen, sie verlieren Saft und Aroma.
Stiele und Blätter erst nach dem Waschen abzupfen.
Früchte erst kurz vor dem Servieren zuckern, sonst ziehen sie viel Saft und werden weich und matschig.
Werden Erdbeeren mit anderen Zutaten – zum Beispiel im Obstsalat – kombiniert: Zunächst diese fertig zubereiten, zuletzt erst die Erdbeeren zugeben.
Zum Einfrieren Früchte auf einem flachen Brett verteilen und vorgefrieren. Anschließend in Beutel oder Schalen füllen und zur längeren Aufbewahrung einfrieren. So werden die Erdbeeren nicht matschig und kleben nicht zusammen.
Rezept für Erdbeer-Smoothie
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- Wirths PR
Zutaten für 2 Personen:
- 200 g reife Erdbeeren
- 250 g Joghurt
- 2 TL Vanillezucker
- 1 EL Zitronensaft
Zubereitung: Erdbeeren waschen, putzen und mit dem Joghurt im Mixer gut verquirlen. Mit Vanillezucker und Zitronensaft abschmecken. Gut gekühlt in zwei Cocktail-Gläsern servieren.
Pro Person: 130 kcal (544 kJ), 5,0 g Eiweiß, 4,8 g Fett, 14,6 g Kohlenhydrate
Rezept für marinierte Erdbeeren mit Ricotta
Zutaten für vier Personen:
- 500 g Erdbeeren
- 4 Zweige Zitronenmelisse
- 4 EL Zucker
- 2 EL helle Balsamico-Creme
- 250 g Ricotta
- 2 EL Milch
- Saft einer Zitrone
Zubereitung: Erdbeeren waschen, putzen und vierteln. Spitzen von der Zitronenmelisse zupfen und beiseitelegen. Restliche Blättchen von den Stielen zupfen und in feine Streifen schneiden. Melisse-Streifen, 1 EL Zucker und Balsamico verrühren. Erdbeeren darin marinieren. Ricotta, Milch, Zitronensaft und 3 EL Zucker glatt rühren. Ricotta-Creme und marinierte Erdbeeren abwechselnd in Dessertgläser schichten, mit Melisse-Spitzen verzieren.
Pro Portion: 210 Kalorien
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