Birne: So gesund ist die heimische Obstsorte
Die Birne gehört zu den beliebtesten regionalen Obstsorten, doch schmecken die Früchte nicht nur saftig-süß, Birnen sind auch sehr gesund. Alles über die gesundheitlichen Vorteile, Erntezeit und wie Sie Birnen richtig lagern.
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Im Überblick:
- Warenkunde & Saison
- Gesunde Inhaltsstoffe
- Verzehrhinweis: Birnen schälen
- Unverträglichkeit
- Lagerung & Haltbarkeit
- Rezept: Birnen-Chutney mit Ingwer
Warenkunde und Saison: Wann sind Birnen reif?
Birnen (Pyrus communis) gehören botanisch zur Familie der Rosengewächse, ihre Früchte zählen zum Kernobst. Der genaue Ursprung der Birne ist unbekannt. Heutzutage wird das Obst weltweit angebaut, China ist der größte Produzent. Wer heimische Birnen kaufen möchte, ist an die Saison gebunden. Geerntet werden Birnen in Deutschland von Juli bis Dezember.
Wie Äpfel sind auch Birnen sehr sortenreich. Ein wichtiges Kriterium, um die Sorten zu unterscheiden, ist auch die Reifezeit. Unterschieden wird zwischen früh geernteten Sommerbirnen und den später im Jahr reifen Herbst- und Winterbirnen.
Beliebte Birnensorten sind:
- Sommerbirnen (Ernte ab Juli): Williams Christ, Clapps Liebling, Gute Graue
- Herbstbirnen: (Ernte ab September): Gute Luise, Conference, Gellerts Butterbirne, Bürgermeisterbirne
- Winterbirnen (Ernte ab Dezember): Gräfin von Paris, Forellenbirne, Pastorenbirne
Inhaltsstoffe: Wie gesund ist die Birne?
Birnen schmecken nicht nur herrlich süß, sie sind auch sehr gesund und liefern dem Körper jede Menge wichtiger Vitamine und Mineralstoffe. Die Nährwerte variieren je nach Sorte. Durchschnittlich kommen 100 Gramm Birne auf etwa 60 Kilokalorien (kcal). Besonders reich sind Birnen an:
Aufgrund des hohen Wasseranteils und der enthaltenen Mineralstoffe sollen Birnen beim Entgiften und Abnehmen helfen und gegen Wassereinlagerungen wirken.
Im Gegensatz zu Äpfeln sind Birnen recht säurearm, was die Frucht besonders bekömmlich macht. So eignet sich die Birne auch für Menschen mit einem empfindlichen Magen und ist ideal für Kleinkinder und Babys. Zudem finden sich in Birnen zahlreiche Ballaststoffe, die die Verdauung anregen und einer Verstopfung vorbeugen.
Folsäure gehört zu den B-Vitaminen und ist wichtig für die Embryonalentwicklung, deshalb profitieren Schwangere besonders von dem Verzehr von Birnen.
Birnen schälen oder nicht?
Unter der Schale befinden sich bei vielen Früchten besonders viele gesunde Vitamine, so auch bei Birnen. Trotzdem empfiehlt sich, gerade bei häufigem Verzehr, Birnen zu schälen. In der Schale befindet sich eine Substanz, das sogenannte Arbutin, welches von Bakterien im Darm zu Hydrochinon verstoffwechselt werden kann. Hydrochinon stellte sich in Tierversuchen als karzinogen also krebserregend heraus. Ein Zusammenhang zwischen Arbutin in der Nahrung und der Entstehung von Darmkrebs muss noch untersucht werden.
Sorbit-Unverträglichkeit: Lieber auf Birnen verzichten
Sorbit (auch Sorbitol) ist ein Zuckeralkohol. Er wird in der Lebensmittelindustrie unter anderem als kalorienärmere und damit gesündere Zuckeralternative verwendet, führt allerdings bei manchen Menschen zu Unverträglichkeiten und kann Durchfall und Blähungen bedingen. Da Sorbit in hoher Konzentration auch in Birnen vorkommt, sollten Menschen mit einer Sorbitintoleranz auf das Obst verzichten.
Weitere Obstsorten mit hoher Sorbitkonzentration sind:
- Pflaumen
- Pfirsiche
- Äpfel
- Heidelbeeren
- Weintrauben
Lagerung: Wie lange sind Birnen haltbar?
Birnen sind bei Zimmertemperatur schnell verderblich, trotzdem lassen sie sich unter den richtigen Bedingungen einige Zeit lagern. Aus diesem Grund kann man regional angebaute Birnen teilweise auch außerhalb der Birnen-Saison im Supermarkt kaufen.
Aber auch wer Birnen aus dem eigenen Garten erntet, kann diese je nach Sorte über mehrere Wochen hinweg aufbewahren: Ideale Bedingungen für die Lagerung von Birnen gibt es im Kühlschrank, manche Sorten halten sich so gekühlt bis zu zwei Monate.
Birnen lagern am besten sauerstoffarm und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Eine Kunststofftüte stellt die optimale Verpackung dar, wobei einige Atmungslöcher verhindern, dass die Birnen matschig werden oder schimmeln.
Auch ein Keller kann einen geeigneten Lagerort darstellen. Die Temperatur sollte jedoch nicht viel wärmer als etwa fünf Grad Celsius sein. Keinesfalls sollten Birnen zusammen mit Äpfeln gelagert werden, da diese das Reifegas Ethylen abgeben, wodurch die Birnen schneller verderben.
Besonders frühgeerntete Birnensorten, wie etwa Williams Christ-Birnen verderben in der Regel schneller und sind nicht für die Lagerung geeignet. Herbst- und Winterbirnen, die eher spät im Jahr gepflückt werden, sind deutlich robuster.
Rezept: Birnen-Chutney mit Ingwer
Birnen-Chutney schmeckt gut zu Käse, aber auch zum Würzen von Currys passt die würzig-herbe Note der indischen Chutney-Kreation.
Zutaten für 4 Gläser (je 200 ml):
- 1 kg reife, saftige Birnen
- 1 Apfel
- 2 rote Zwiebeln
- Abrieb einer unbehandelten Zitrone
- 210 g Zucker
- Ein großes Stück Ingwer
- 1 rote Chili
- Eine gute Prise Salz
- Etwas Muskat
- 1 Zimtstange
- 250 ml milder Weißweinessig
So wird das Birnen-Chutney zubereitet:
Birnen und Apfel waschen und schälen, dann in kleine Würfel schneiden.
Zwiebel würfeln und mit den Früchten beiseitestellen. Chili schneiden.
Ingwer schälen und reiben.
Zucker in einem Topf karamellisieren lassen und mit dem Essig ablöschen.
Zwiebeln, Obst, Salz, Zitronenabrieb sowie Gewürze hinzugeben und etwa eine Stunde lang bei mittlerer Temperatur köcheln lassen. Birnen- und Apfelstückchen sollten zerfallen.
Zimtstange entfernen.
Heiß in abgekochte Gläser geben und sofort verschließen.
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