Zerfrisst Cola den Magen, ist die braune Brause wirklich das Getränk mit dem meisten Zucker und kann man mit Cola verhüten? Diese und andere Mythen über da beliebte Getränk nimmt Lifeline unter die Lupe.
Die größten Cola-Mythen im Check

Cola
Rund 33 Liter Cola und Cola-Mischgetränke konsumiert jeder Deutsche pro Jahr im Durchschnitt. Spritzige Kohlensäure und der typische Cola-Geschmack machen die braune Brause so beliebt und jede Menge Mythen machen sie so interessant. Die wichtigsten (Halb-)Wahrheiten und Gerüchte über Cola haben wir für Sie auf den Prüfstand gestellt.
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Kokain im Cola
So sind beispielsweise noch immer manche überzeugt, dass Cola früher echtes Kokain enthielt. Rund 8,5 Milligramm der Droge sollen in jedem Glas Cola gesteckt haben. Stimmt nicht, Cola hätte niemals Kokain beinhaltet, heißt es vom größten Cola-Produzenten.
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Kokablatt im Ur-Rezept von Cola
Ein Ur-Rezept von Cola, das French-Wine-Coca, soll jedoch tatsächlich kokainhaltigen Extrakt aus Kokablättern vorgesehen haben. Das leuchtet ein, denn irgendwoher muss der Name "Coca" für die braune Limonade ja kommen. Später wurden Koka-Extrakte verwendet, denen das Rauschgift entzogen worden war. Die Bezeichnung Cola bezieht sich übrigens auf die Kola-Nuss, deren Extrakte Koffein enthalten und ebenfalls zur French-Wine-Coca gehörten. Das Rezept stammt aus dem Jahr 1886. Statt der natürlichen Kola-Nuss verwenden heute die meisten Cola-Hersteller billiges Koffein aus der Kaffee-Fabrikation.
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Geheime Rezeptur von Cola
Und wie lautet das aktuelle Rezept für Cola? Die Rezeptur ist streng geheim. Bekannt ist nur, dass der typische Geschmack von sieben Ölen stammen soll, darunter solche aus Koriander, Zimt und Bitterorangen.
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Cola zerfrisst Fleisch
Ein Stück Fleisch über Nacht in Cola einlegen und am nächsten Tag sind nur noch graue Fetzen übrig. Diesen Cola-Mythos kennt wohl jeder. Allerdings handelt es sich dabei tatsächlich nur um eine Legende. Denn der Softdrink zerstört Fleisch nicht, greift also auch nicht den Magen an, wie häufig behauptet wird.
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Ein Glas Cola enthält 40 Würfelzucker
Stimmt nicht. In 200 Milliliter Cola sind "nur" 20 Gramm Zucker enthalten, das entspricht etwa acht Stück Würfelzucker.
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Cola ist das zuckerreichste Getränk
Mit dieser Menge soll Cola das zuckerreichste Getränk sein. Doch auch dieser Mythos geht an der Wahrheit vorbei. Eistee und verschiedene Fruchtsäfte enthalten bis zu 50 Prozent mehr Zucker als Cola.
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Cola verursacht Diabetes
Auch wenn Cola nicht das zuckrigste Getränk überhaupt ist: Wer viel Cola trinkt, bekommt Diabetes, so die landläufige Meinung. Stimmt nicht. Denn allein durch ein zuckerreiches Getränk wird kaum Diabetes ausgelöst. Allerdings macht zu viel Zucker dick. Und Übergewicht plus Bewegungsmangel sind die wichtigsten Risikofaktoren für Diabetes vom Typ 2.
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"Cola Light" oder "Cola Zero" sind gesünder
Vom Zuckergehalt her gesehen sind beide Cola-Varianten tatsächlich gesünder. Sie enthalten künstlichen Süßstoff und damit keine oder nur sehr wenige Kalorien. Allerdings sind auch diese Diät-Getränke nicht unproblematisch. So besteht etwa das Risiko, dass Süßstoff den Appetit anregt und so indirekt doch dick macht.
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"Cola Life" mit Stevia ist eine kalorienarme Alternative
Seit kurzem gibt eine die neue Variante auf dem deutschen Markt: "Cola Life" ist mit Stevia gesüßt. Doch sie enthält immer noch 33 statt 38 Kilokalorien (normales Cola) pro 100 Milliliter und kann deshalb kaum als kalorienarm bezeichnet werden. Zusätzlich ist der leicht lakritzartige und bittere Nachgeschmack von Stevia nicht jedermanns Sache.
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Cola hilft gegen Durchfall
Cola plus Salzstangen sind ein beliebtes Hausmittel bei Durchfall. Medizinisch bewiesen ist es jedoch nicht, dass Cola den Darm beruhigt. Eher könnte das Gegenteil eintreten: Denn zu viel Zucker (Cola) und zu viel Salz (Salzstangen) reizen den Darm nur zusätzlich. Deshalb erteilen die meisten Mediziner dem vor allem bei Kindern beliebten Hausmittel eine Absage.
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Cola schwächt die Knochen und führt zu Osteoporose
Stimmt. Die Kombination aus Zucker, Koffein und Phosphorsäure kann die Knochen porös machen. Vor allem Phosphorsäure gilt als Kalziumräuber und entzieht den Knochen diesen wertvollen Baustein. Weil auch Light-Varianten von Cola Phosphorsäure enthalten, sind auch sie in diesem Zusammenhang nicht unbedenklich. Allerdings muss der Konsum von Cola-Getränken extrem hoch sein, um Osteoporose zu begünstigen.
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Cola schädigt die Zähne
So schlimm sehen die Zähne zwar sicher nicht gleich aus, wenn regelmäßig Cola getrunken wird. Sicher ist jedoch, dass der enthaltene Zucker diejenigen Bakterien mästet, welche Karies auslösen. Wer deshalb auf Cola mit Süßstoff ausweicht, hat nur eine von drei Gefahren für die Zähne gebannt: Denn auch Light-Cola enthält Phosphor- sowie Kohlensäure. Beide Säuren greifen im Übermaß genossen den Zahnschmelz an.
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Cola macht nervös
Wer viel Cola trinkt, soll zappelig und nervös werden. Ursache sei das Koffein in der braunen Brause. So lautet der Mythos. Zwar enthält Cola Koffein, aber nicht so viel, dass ein erwachsener Mensch bei vernünftigem Konsum davon nervös wird. Für Kinder kann das jedoch zutreffen. Sie reagieren sensibler auf den Muntermacher.
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Cola enthält mehr Koffein als Kaffee
Cola enthält pro 100 Milliliter nur zehn Milligramm Koffein, Kaffee dagegen wesentlich mehr, nämlich je nach Zubereitung durchschnittlich 80 Milligramm in der gleichen Trinkmenge. Cola ist also gar keine so große Koffein-Bombe, wie dem Getränk oft nachgesagt wird.
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Cola hat mehr Koffein als Schwarzer Tee
Auch dieser Mythos stimmt nicht. Schwarztee enthält rund 35 Milligramm Koffein pro 100 Milliliter und damit mehr als dreimal so viel wie Cola.
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Cola als Verhütungsmittel
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass nach dem Sex eine Scheidenspülung mit Cola die Schwangerschaft verhütet. Das stimmt aber nicht. Cola tötet keine Spermien und außerdem sind Scheidenspülungen grundsätzlich keine sichere Verhütungsmethode, auch nicht mit anderen Flüssigkeiten als Cola.
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