Paleo-Diät: Wie funktioniert die Paleo-Ernährung?
Essen wie zur Steinzeit: Mit der Paleo-Diät abnehmen heißt vor allem, viel Fleisch, Fisch, Eier und Obst auf den Teller zu bringen. Paleo soll sich an der Ernährungsweise unserer Vorfahren orientieren. Auch viele Prominente wie Megan Fox schwören auf die Paleo-Ernährung.
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Das Prinzip hinter der Paleo-Ernährung entwickelte der amerikanische Gastroenterologe Walter Voegtlin in den 1970er Jahren: Der Mensch ist dann am gesündesten und schlank, wenn er sich so wie die Jäger und Sammler vor 15.000 Jahren ernährt – mit viel Fleisch und wenig Kohlenhydraten. Der amerikanische Ernährungswissenschaftler Loren Cordain hat Voegtlins Idee modifiziert und bezeichnet die steinzeitliche Diätform nun als Paleo-Diät.
Artikelinhalte im Überblick:
Was ist die Paleo-Diät und wie funktioniert sie?
Megan Fox erschien vier Wochen nach der Geburt ihres zweiten Kindes wieder so schlank wie eh und je auf den roten Teppichen der Welt. Mit der Paleo-Diät soll ihr das gelungen sein. Auch andere Prominente wie Jessica Biel, Matthew McConaughey und Miley Cyrus schwören auf die Paleo-Ernährung.
Das Prinzip der Paleo-Ernährung ist eigentlich ganz einfach. Man darf alles essen, was auf dem Speiseplan unserer Vorfahren in der Steinzeit stand. Erlaubt sind demnach:
- Fleisch
- Fisch
- Meeresfrüchte
- Eier
- Obst
- Süßkartoffeln
- Pilze
- Kräuter
- Nüsse
- Honig
- Wasser
Verboten oder nur eingeschränkt erlaubt sind folgende Nahrungsmittel und Getränke:
- Sämtliche Getreideprodukte wie Brot und Backwaren
- Hülsenfrüchte
- Nudeln
- Reis
- Milch und Milchprodukte wie Käse und Quark
- Zucker
- Kaffee
- Alkohol
Die Paleo-Diät sieht eine hohe Eiweißzufuhr vor – etwa 130 Gramm pro Tag. Eiweißquellen sind Fleisch und Fisch. Die Entwickler der Diät schlagen vor, 30 Tage lang all diese Vorgaben streng einzuhalten. Danach sind hin und wieder Milchprodukte erlaubt oder Kohlenhydrate und etwas Zucker.
Fertiggerichte sind bei Paleo tabu
Die Liste der empfohlenen und nicht empfehlenswerten Lebensmittel ist fast identisch mit der Low Carb-Diät. Dabei lehnt die Paleo-Diät zusätzlich jede Form von verarbeiteten Speisen ab. Dazu gehören Convenience-Produkte genauso wie fertige Backwaren vom Bäcker, zum Beispiel Kuchen oder Muffins.
Eiweißreiche Paleo-Ernährung belastet die Nieren
Einer der Kritikpunkte an der Paleo-Diät ist der hohe Fleischkonsum und die eiweißreiche Ernährung. Für Jäger und Sammler mit ihrem immensen Energiebedarf war das sicher wichtig, für den modernen Menschen eher nicht. Gicht und Nierensteine könnten entstehen.
Wissenschaftlich ist zudem nicht bewiesen, wie sich die Menschheit in ihren Anfängen wirklich ernährte. Es gab und gibt heute noch Stämme, die vor allem von Milchprodukten leben, etwa asiatische Nomadenvölker. Milch, Reis oder Getreideprodukte sichern heute das Überleben von Millionen Menschen. Die Theorie der Paleo-Diät steht also auf etwas wackligen Füßen.
Zum raschen Abnehmen ist Paleo eine gute Hilfe. Wer sich jedoch länger nach diesen Richtlinien ernähren möchte, sollte die Paleo-Ernährung etwas abändern – mehr Getreide- und fettarme Milchprodukte sowie Gemüse, dafür weniger Fleisch.
Pro und Contra der Paleo-Ernährung
Für die Anhänger von Paleo ist ihre Ernährungsform mehr als nur eine Diät. Für sie ist Paleo eine Essensphilosophie nach dem Motto "Weg mit Fertigprodukten, zurück zur Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln".
Dieser Ansatz ist unbestritten vernünftig. Vorgefertigte Speisen und Fastfood enthalten meist viel Salz, Zucker, Zusatzstoffe und Fett. Frisches Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch sind wesentlich gesünder. Einige Studien konnten bestätigen, dass die Paleo-Diät nicht nur beim Abnehmen hilft, sondern nachweislich sogar Bluthochdruck sowie die Blutfettwerte senkt.