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Fußbad entspannt und schützt vor Krankheiten

Warm oder kalt: Ein Fußbad lässt sich für verschiedene Zwecke einsetzen. Es entspannt die Füße, regt die Durchblutung an, und bereitet die Haut auf anschließende Pflege vor. Fußbäder können sogar eine beginnende Erkältung stoppen oder eine Migräne vereiteln.

Fußbad: Wohltuend bei kalten Füßen
© Getty Images/PhotoAlto/Frederic Cirou

Eine kleine Wanne für die Füße ist eine gute Anschaffung: Denn regelmäßige Fußbädern können erheblich zum Wohlbefinden beitragen. Chinesische und indische Heilmethoden haben die Bedeutung der Füße für die Gesundheit schon vor langer Zeit für sich entdeckt. Akupressur oder eine Massage der Fußreflexzonen sollen Organe stimulieren und den Heilungsprozess anregen.

Im Überblick:

Hornhaut entfernen: Diese Hornhautentferner gibt es

Temperatur beim Fußbad: Kalt oder warm?

Je nach Wassertemperatur kann ein Fußbad unterschiedliche Effekte erzielen, deshalb sollte beim Vorbereiten des wohltuenden Bads einiges beachtet werden.

Kaltes Fußbad macht müde Beine munter

Geschwollene oder chronisch kalte Füße, müde Beine, ein Brennen im Unterschenkel oder Krampfadern? Dagegen hilft ein kaltes Fußbad. Das kalte Wasser regt die Durchblutung an, steigert den Blutdruck und bringt den Kreislauf in Schwung.

Tipps für ein kaltes Fußbad

  • Vor dem kalten Fußbad die Füße erwärmen.
  • Dann in das Fußbecken oder die Fußwanne steigen.
  • Dabei sollte das 15 bis 18 Grad Celsius kalte Wasser etwa bis zur Kniebeuge reichen. Die Füße 15 Sekunden bis maximal drei Minuten lang eintauchen.
  • Danach das Wasser leicht abstreifen und durch Bewegen erwärmen.

Im Sommer verschafft ein kühles Fußbad ein angenehmes Gefühl, vor allem, wenn es mit erfrischenden Badezusätzen wie Menthol oder Limette versehen ist.

Vorsicht: Kalte Fußbäder sollte man nicht bei schweren arteriellen Gefäßerkrankungen, Raynaud-Syndrom oder Entzündungen des Unterleibs, der Blase oder der Nieren anwenden!

Warmes Fußbad beruhigt und hilft beim Einschlafen

Bei einem warmen Fußbad erweitern sich die Blutgefäße in Beinen und Füßen, der Blutdruck fällt. So wirkt das warme Wasser beruhigend und kann sogar bei Einschlafproblemen helfen. Auch Zusätze mit ätherischen Ölen fördern den beruhigenden Effekt. Besonders gut eignen sich Rosmarin und Lavendel.

Auch vor der Fußpflege zu Hause sollten die Füße in warmen Wasser einige Minuten lang gebadet werden. Das hilft beim Kürzen der Nägel sowie bei der Hornhautentfernung.

Kneippsches Wassertreten: Wechselfußbäder stärken den Kreislauf

Pfarrer Sebastian Kneipp setzte Wassertreten und Kniegüsse gegen mangelnden Appetit, Schlaflosigkeit, Kopfweh und Migräne ein. In vielen Kurbädern und auch in manchen Bachläufen finden sich Kneipp-Anlagen, um die Wassertherapie dort anwenden zu können.

Auch Wechselbäder wurden besonders empfohlen. Sie sollen die Venen stärken und in Folge den Kreislauf. Zudem soll Krampfadern vorgebeugt und das Immunsystem gestärkt werden.

Auch zu Hause lässt sich das venenstärkende Wechselfußbad anwenden:

  • Füße zuerst etwa fünf bis zehn Minuten in 36 bis 38 Grad warmem Wasser baden.
  • Danach die Beine kurz (etwa 15 Sekunden lang) in die Wanne mit 15 bis 18 Grad temperiertem Wasser tauchen.
  • Den Warm-Kalt-Wechsel noch einmal wiederholen.
  • Anschließend Fußsohlen und die Zwischenräume zwischen den Zehen abtrocknen und mindestens eine Stunde ruhen.

Die Anwendung sollte nicht öfter als zweimal in der Woche gemacht werden. Nicht empfohlen werden die Wechselbäder bei bereits bestehenden Venenleiden, wie:

  • Krampfadern
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK, auch Schaufensterkrankheit genannt)
  • Bluthochdruck
  • Erhöhtes Thromboserisiko oder nach einer Thrombose
Zehn Tipps gegen kalte Füße

Ansteigende Fußbäder: Füße schonend aufwärmen

Im Winter sind besonders ansteigende Fußbäder zu empfehlen. Wer sich draußen nach einem Spaziergang kalte Füße geholt hat, dem bereitet ein sehr heißes Fußbad oftmals Schmerzen. Ein ansteigendes Fußbad ist dann genau das Richtige.

  • Dazu stellt man die Füße in eine Wanne mit angenehm warmem Wasser. Je kälter die Füße sind, desto kälter sollte auch das Wasser sein, große Temperaturunterschiede verursachen Schmerzen.
  • Anschließend langsam heißes Wasser hinzufügen, sodass die Temperatur nach und nach ansteigt.
  • Wird das Wasser als zu heiß empfunden, Wasserzufuhr pausieren.

Auch können ansteigende Fußbäder nach Kneipp bei einer beginnenden Erkältung, chronisch kalten Füßen, bei Migräne oder schmerzhaftem Fersensporn helfen. Ein guter Zeitpunkt ist vor dem Zubettgehen.

  • Hierfür sollte das Wasser zwischen 33 und 35 Grad warm sein
  • Dann langsam heißes Wasser aufgießen, bis das Wasser 40 Grad warm ist.
  • Füße gründlich abtrocknen.
  • Nach dem Bad ins Bett legen und mindestens 20 Minuten dort ausruhen und entspannen.

Fußbäder gegen Erkältung, Migräne und Schweißfüße

Fußbäder können je nach Zusatz spezielle Wirkungen entfalten. Beispielsweise hilft Eichenrinde gegen Schweißfüße, Fußpilz und Ekzeme.

Ein warmes Senfmehlfußbad kann eine sich anbahnende Erkältung abwenden, aber auch eine Migräne-Attacke verhindern.

  • Dazu gibt man für einen Erwachsenen vier Esslöffel Senfmehl (zerstoßene Senfsamen) in eine hohe Fußbadewanne, deren Wasserfüllung bis zur Wade reicht.

  • Die Temperatur des Wassers sollte 37 Grad Celsius betragen.

  • Die Füße darin zehn Minuten wässern, nach fünf Minuten heißes Wasser nachgießen, damit die Wassertemperatur konstant bleibt.

  • Dann die Füße mit klarem lauwarmen Wasser abspülen, gut abtrocknen, mit Öl einreiben und Wollsocken anziehen.

Nach einem Fußbad gegen Erkältungen sollten Sie sich, wenn möglich, eine halbe Stunde hinlegen, dabei Körper und Füße unbedingt warm halten. Ratsam ist eventuell sogar, den Kopf zu bedecken, um Wärmeverluste zu verhindern.

Senfmehlfußbäder dürfen nicht bei einer entsprechenden Allergie, offenen Wunden oder Hauterkrankungen angewandt werden.

Fußbad mit Essig: Schweißfüße behandeln

Apfelessig ist sehr gesund, auch als saurer Zusatz im Fußbad wirkt das Hausmittel. Die Essigsäure tötet geruchsbildende Bakterien ab und die Füße neigen nicht mehr so sehr zu unangenehmen Gerüchen. Etwa 100 bis 200 ml Apfelessig werden dann in ein knöchelhohes Fußbad mit lauwarmem Wasser gegeben. Füße zirka zehn Minuten im Essig baden. Nachspülen und ordentlich trocken tupfen – auch zwischen den Zehen.

Basisches Fußbad mit Natron

In der Naturheilkunde soll ein basisches Fußbad mit Natron dem Körper beim Entgiften helfen und dazu beitragen, dass schädliche Schlacken aus dem Körper gespült werden. So soll der Körper und das Immunsystem gestärkt werden. Für das Basen-Fußbad sollte das Wasser etwa auf 38 bis 40 Grad erwärmt werden. Basische Zusätze können in der Drogerie oder Apotheke gekauft werden, aber auch Kaiser-Natron aus der Apotheke kann für das Fußbad verwendet werden. Etwa 3 TL Natron in das Bad geben. Rund 30 Minuten lang die Füße einweichen. Gelegentlich warmes Wasser nachgießen, damit die Temperatur konstant bleibt.

Die sieben häufigsten Fußprobleme
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