Warum Naturkosmetik sich lohnt
Möglichst wenig Chemie, dafür jedoch hochwertige natürliche Inhaltsstoffe, weitgehend aus kontrolliertem Anbau, umweltschonend verarbeitet. Für Naturkosmetik sprechen viele Fakten.
Bei manchen Kosmetika scheint die Verpackung zu klein für die gesamte Liste der Inhaltsstoffe zu sein. INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients also Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe) lautet die offizielle Bezeichnung dieser Zutatenliste, die gesetzlich vorgeschrieben ist. Denn Cremes und Lotionen enthalten oft einen richtigen Cocktail an Chemikalien. Viele von ihnen sind gesundheitlich bedenklich, etwa:
- Synthetische Duftstoffe: sie lagern sich im Fettgewebe an und stehen im Verdacht, Nerven und Leber zu schädigen.
- Künstliche Farbstoffe: gelten als krebserregend
- PEG (Polyethylenglykol): Der Weichmacher und seine Abkömmlinge machen die Hautbarriere durchlässig, Schadstoffe können eindringen. PEG wird aus toxischen teilen von Erdöl gewonnen, gilt ebenfalls als krebserregend.
- Künstliche Konservierungsmittel wie Parabene: Können Allergien auslösen, wirken hormonähnlich und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Siegel signalisieren Verzicht auf riskante Inhaltsstoffe
Naturkosmetik ist dehalb die bessere Alternative. Allerdings sind die Begriffe Natur- oder Biokosmetik nicht gesetzlich geschützt. Der Verbraucher muss INCI genau lesen und sich auf die Siegel der Hersteller verlassen können. Als seriös gelten dabei die Siegel des „BDIH“ (Bundesverband der Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und kosmetische Mittel), von „Natrue“ und von „Ecocert“. Die oben aufgeführten riskanten Substanzen werden in diesen Kosmetika nicht verwendet, dazu haben sich die Hersteller verpflichtet.
Kontrollierter Anbau und keine Tierversuche
Zum Einsatz kommen Stoffe aus möglichst natürlichen Quellen, die hauptsächlich aus kontrolliertem Anbau stammen. Umweltschonende Verarbeitung und der Verzicht auf Tierversuche sind ebenfalls gegeben. Wirksam sind diese trotzdem. Denn die Natur bietet eine Fülle an potenten Substanzen. Zu den bekanntesten in der Naturkosmetik zählen:
- Aloe vera: beruhigt und regeneriert die Haut, spendet Feuchtigkeit.
- Johanniskraut: gegen trockene Haut.
- Mandel- und Weizenkeimöl: regen die Durchblutung an, straffen die Haut, enthalten antioxidative Vitamine wie A und E zum Zellschutz (gegen vorzeitige Hautalterung).
- Stiefmütterchen: gegen unreine Haut, fördert Heilprozesse und glättet.
- Spitzwegerich: gegen Irritationen, beruhigt die Haut.
Allergien auch bei Naturkosmetik
Allerdings bedeutet Naturkosmetik nicht, dass überhaupt keine Probleme auftreten können. So sind Allergien auf einen der Naturstoffe durchaus möglich. Wer Heuschnupfen hat oder zu Juckreiz und Hautunverträglichkeiten neigt, sollte eine Naturkosmetikcreme, wenn er sie zum ersten Mal benutzt, nur probeweise auftragen. Dazu eignet sich die besonders empfindliche Haut in der Armbeuge oder an der Handgelenkinnenseite. Verreiben Sie einen kleinen Tupfer der Creme an einer dieser Stellen und warten Sie mindestens 24 Stunden, ob sich keine Reaktion (Rötung, Schuppung) bildet.
Naturkosmetik enthält keine synthetischen Konservierungsmittel
Natur- oder Biokosmetik enthält in der Regel keine synthetischen Konservierungsmittel. Das bedeutet, das Produkt kann nach Öffnung etwas schneller verderben. Berücksichtigen Sie deshalb die Angaben auf der Dose. Hier ist vermerkt, wie viele Wochen oder Monate das Produkt nach dem Öffnen haltbar ist. Einmal angebrochen, sollten sie es am besten im Kühlschrank aufbewahren. So haben Sie den bestmöglichen Nutzen der wertvollen Naturkosmetik.