Hautausschlag: So verläuft die Diagnose
Die Verteilung und das Aussehen der Hautveränderungen sind oft so typisch, dass Hautärzte (Dermatologen) die Ursache eines Ausschlags in vielen Fällen allein aus dessen Erscheinungsbild sowie anhand typischer Begleitsymptome ableiten können.
Im Arzt-Patienten-Gespräch stehen zunächst die zeitliche Entwicklung des Hautausschlags (Seit wann liegt der Ausschlag vor? Besteht er durchgehend oder verschlechtert er sich in bestimmten Situationen?) und der begleitenden Symptome im Vordergrund. Außerdem wird der Arzt Vorerkrankungen, Auslandsreisen, Allergien sowie Medikamenteneinnahmen erfragen und sich nach ähnlichen Erkrankungen im Umfeld des Patienten erkundigen.
Bei der körperlichen Untersuchung überprüft der Arzt allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber oder Mattigkeit und den Zustand der inneren Organe. Mit einer beleuchteten Lupe oder einem Glasspatel werden die Hautareale genau untersucht, um die Hautveränderungen präzise zu beurteilen und zu beschreiben. Dabei wird in der Regel die gesamte Körperoberfläche inklusive der Augen sowie gegebenenfalls die Schleimhäute von Nase, Mund und Genitalien untersucht.
Blutuntersuchung und Biopsie
Bei einem Hautausschlag können immunologische Faktoren eine Rolle spielen. Deshalb liefern Blutuntersuchungen Hinweise auf Entzündungsprozesse oder eine Beteiligung des körpereigenen Abwehrsystems. Wenn der behandelnde Arzt eine Kontakt- oder Lebensmittelallergie als Ursache für den Ausschlag vermutet, kann der Auslöser durch einen Hauttest (Pricktest) oder durch die Bestimmung von bestimmten Blutbestandteilen eingegrenzt und identifiziert werden.
Die feingewebliche Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie) gibt Aufschluss darüber, welche Veränderungen auf Zellebene zum Ausschlag geführt haben.
Nur selten lässt sich die Ursache des Hautausschlags nicht klären, Mediziner sprechen in diesem Fall vom idiopathischen Hautausschlag.
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