Hausmittel und Öle

Teebaumöl: Anwendung und Nebenwirkung

Teebaumöl gilt als natürliches Heilmittel: Hautprobleme wie Pickel, Pilzinfektionen und bakterielle Infektionen sollen sich mit dem Öl aus den Blättern des australischen Teebaums gut behandeln lassen. Wie es angewendet werden kann, wo es erhältlich ist und worauf Sie achten sollten, lesen Sie hier.

teebaumöl
© iStock.com/amesy

Teebaumöl wird aus den Blättern eines kleinen Baumes der Gattung Melaleuca gewonnen. Diese Gattung hat etwa 300 Arten und wächst größtenteils in Nordaustralien. Heute heißen viele Melaleuca-Arten einfach Teebaum. In der Medizin wird nur Melaleuca alternifolia benutzt. Darunter gibt es wiederum viele Einzelformen, zum Beispiel Cajeput, Niaouli, Manuka und Kanuka. Jede von ihnen hat eine spezifische Wirkung. Melaleuca alternifolia bekämpft Bakterien, Viren und Pilze. Es stimuliert das Immunsystem und ist schmerzlindernd. Dadurch sind die Anwendungsgebiete von Teebaumöl breit gefächert.

Im Überblick:

Wirkung und Anwendung von Teebaumöl

Teebaumöl wirkt antibakteriell und durchblutungsfördernd. Außerdem hilft es gegen Pilze und Viren. Es ist in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen, hat aber in Labortests seine Wirkung gezeigt. In medizinischen Studien wurde Teebaumöl bisher noch nicht getestet. Es sollte in der Eigenbehandlung nur äußerlich angewendet werden.

Die Anwendungsbereiche von Teebaumöl in der Naturheilkunde sind vielfältig:

Es kann unverdünnt oder verdünnt mit einem anderen Öl wie beispielsweise Oliven- oder Mandelöl mit einem Wattestäbchen oder Wattebausch auf betroffene Hautstellen getupft werden. Um eine Mundspüllösung herzustellen, werden ein paar Tropfen in Wasser verdünnt und damit gegurgelt. Gegen Schuppen können ein paar Tropfen ins Shampoo gegeben werden. In einer Duftlampe können ein paar Tropfen des Teebaumöls in Wasser der Mückenabwehr dienen.

Tipps für die Selbstbehandlung

Teebaumöl ist kein Allheilmittel und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Gerade bei ernsten Beschwerden oder hartnäckigem Haut- oder Nagelpilz sollte keinesfalls nur eine Eigenbehandlung erfolgen, sondern der Arzt aufgesucht werden. Auf keinen Fall sollte Teebaumöl mit Wasserdampf inhaliert werden, denn dies kann die Atemwege stark reizen. Auch die innerliche Anwendung von Teebaumöl wird nicht empfohlen und sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Da Teebaumöl Reizungen hervorrufen kann, sollte es bei Babys und Kleinkindern nicht im Gesicht angewendet werden. Deren Haut ist noch besonders empfindlich und es kann ebenfalls zu einer Reizung der Atemwege kommen.

Teebaumöl kann Allergien auslösen

Als Vorteil von Melaleuca alternifolia gilt, dass es als ätherisches Öl direkt aufgetragen werden kann. Doch gerade da liegt auch die Gefahr: Auch natürliche Produkte wie ätherische Öle können bei manchen Menschen zu Hautreizungen führen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Um zu testen, ob Teebaumöl vertragen wird und um eine allergische Reaktion zu vermeiden, hilft der Armbeuge-Test: Dazu einen Tropfen Teebaumöl in die Armbeuge geben. Wenn sich nach zwei Tagen die Haut dort nicht gerötet hat, kann die Anwendung von Teebaumöl direkt auf der Haut erfolgen. Am ungefährlichsten ist hochwertiges Öl, denn bisher sind die allergischen Reaktionen meist bei minderwertiger Qualität des Öls aufgetreten.

Was sollte beim Kauf von Teebaumöl beachtet werden?

Teebaumöl enthält über 100 Wirkstoffe. Wichtig ist der Gehalt an Cineol (ein Oxid) und an Terpinen-4-ol (Alkohol): Cineol sollte nur bis zu 15 Prozent, Terpinen-4-ol über 35 Prozent des Öls ausmachen. Je weniger Cineol und je mehr Terpinen-4-ol im Öl ist, desto hochwertiger ist das Produkt. Über die Zusammensetzung der Wirkstoffe gibt die Serien-Analyse im Labor Auskunft. Die Seriennummer und eine Beschreibung der Inhaltsstoffe finden sich auf dem Etikett des Ölfläschchens.

In der Apotheke ist hochwertiges Teebaumöl erhältlich. Produkte mit Teebaumöl gibt es auch in Drogeriemärkten. Das Scientific Committee on Consumer Safety (SCCS), das auf EU-Ebene berät, rät allerdings von Produkten ab, die mehr als fünf Prozent Teebaumöl enthalten. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät bei Kosmetika sogar zu einer Begrenzung auf eine Konzentration von einem Prozent Teebaumöl.

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