Sonnenbrand vorbeugen: So schützen Sie Ihre Haut
Einer Dermatitis solaris vorbeugen
Um einen Sonnenbrand gar nicht erst zu bekommen, aber auch Tumoren der Haut wie Basaliom und malignes Melanom vorzubeugen, empfiehlt sich ein konsequenter Schutz vor UV-Strahlung. Eltern tragen hierbei eine hohe Verantwortung für ihre Kinder, zumal die Haut von Kindern gegenüber UV-Strahlung besonders empfindlich ist.
Um einen Sonnenbrand gar nicht erst zu bekommen, aber auch um Tumoren der Haut wie dem Basaliom und malignen Melanom vorzubeugen, empfiehlt sich ein konsequenter Schutz vor UV-Strahlung. Eltern tragen hierbei eine hohe Verantwortung für ihre Kinder, zumal die Haut von Kindern gegenüber UV-Strahlung besonders empfindlich ist.
Generell ist von ausgiebigem Sonnenbaden abzuraten. Im Sommer sollte sich niemand zur Mittagszeit zwischen elf und 15 Uhr der prallen Sonne aussetzen, sondern im Schatten bleiben. Doch selbst im Schatten beträgt die Intensität der UV-Strahlung immerhin noch etwa 50 Prozent. Insbesondere in südlichen Urlaubsländern, etwa am Mittelmeer oder in den Tropen sowie generell am Meer oder im Hochgebirge, sollte dies beachtet werden.
Lange Kleidung und Eincremen gegen Sonnenbrand
Im Badeurlaub wie auch im Sommer zu Hause tragen Sie besser statt Badehose oder Bikini zwischenzeitlich Kleidung, die mit langen Ärmeln und Hosenbeinen oder mit einem langen Rock die UV-Strahlung abhält. Das Gesicht und Ihren Kopf sollten Sie zusätzlich mit einem Sonnenhut schützen.
Auch gründliches Eincremen ist vor jedem Aufenthalt in der Sonne Pflicht. Und zwar alle nicht von Kleidung bedeckten Körperregionen etwa 30 Minuten vor dem Kontakt mit der Sonne und mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor (LSF).
Der LSF gibt den Faktor an, um den das Lichtschutzmittel die Sonnenbrandschwelle im Vergleich zu ungeschützter Haut erhöht.
Die folgende Tabelle gibt die Zeiten im Sommer in Mitteleuropa für die unterschiedlichen Hauttypen an:
Hauttyp | Sonnenbrandschwelle ohne Schutz | Sonnenbrandschwelle mit LSF 16 | Sonnenbrandschwelle mit LSF 32 |
I | etwa zehn Minuten | 2,5 Stunden | fünf Stunden |
II | zehn bis 20 Minuten | 2,5 bis fünf Stunden | fünf bis zehn Stunden |
III | 20 bis 30 Minuten | fünf bis sieben Stunden | über zehn Stunden |
IV | etwa 45 Minuten | über zehn Stunden | über zehn Stunden |
Quelle: DKG
Im Mittelmeerraum, in den Tropen sowie im Hochgebirge und insbesondere auf Gletschern, sollte ein höherer Lichtschutzfaktor verwendet werden.
Eine Verlängerung des Lichtschutzes kann durch wiederholtes Auftragen nicht erreicht werden. Wichtig ist allerdings ein erneutes Eincremen nach dem Baden oder bei starkem Schwitzen, da sich auch der Schutz sogenannter "wasserfester" Sonnenschutzmittel beim Baden um etwa die Hälfte verringert. Da Lichtschutzmittel ihre volle Wirksamkeit erst etwa eine halbe Stunde nach dem Auftragen entfalten, sollte während dieser Zeit die pralle Sonne noch gemieden werden.
Wenn die sonnenbrandfreie Zeit ausgeschöpft ist, hilft nur Sonnenschutz durch Kleidung. Die Haut braucht nämlich im Anschluss an ein Sonnenbad etwa zwanzig Stunden Zeit zur Regeneration, um wieder für ein neues Sonnenbad bereit zu sein.
Worauf ist beim Kauf von Sonnenschutzmittel zu achten?
Einige Sonnenschutzmittel filtern zwar den UV-B-, aber nicht den UV-A-Anteil der ultravioletten Strahlung. Daher schützen sie zwar vor Sonnenbrand, nicht aber vor UV-A-Exposition mit beschleunigter Hautalterung und der Entstehung von Hautkrebs als mögliche Spätfolgen. Daher sollten Sonnenschutzmittel bevorzugt werden, die sowohl vor UV-B, als auch vor UV-A-Strahlen schützen.
Nicht zu empfehlen: Solariumsbesuche
Solariumsbesuche erhöhen nicht nur die Zahl der Sonnenbäder überhaupt, sondern fördern auch die Hautalterung und steigern das Hautkrebsrisiko.
Auch ein vorbeugender Besuch im Solarium, um die Haut vor einem Urlaub an erhöhte UV-Strahlung zu gewöhnen, kann nicht empfohlen werden. Denn zur Hautbräunung in Solarien werden UV-A-Strahler eingesetzt, deren Strahlung nur Bräunung durch Pigmenteinlagerung erzeugt, jedoch keine verdickte Hornschicht aufbaut. Letztere verbessert den Eigenschutz der Haut, sie bildet sich aber nur bei Bestrahlung mit UV-B-Strahlungsanteilen, wie sie beim Sonnenbaden in der Natur vorkommen.
Wie schützt man Babys vor UV-Strahlung?
Neugeborene und Säuglinge, das heißt alle Kinder im ersten Lebensjahr, müssen gänzlich vor direktem Sonnenlicht, das heißt vor praller Sonne, geschützt werden! Denn die Haut von Babys ist extrem dünn und hat noch keine schützende Lichtschwiele, also Verdickung der Hornhaut, ausgebildet.
Lange Kleidung kann die zarte Babyhaut schützen. Eine Kopfbedeckung, die möglichst großflächig auch das Gesicht abschirmt, ist für Babys und Kleinkinder Pflicht. Nicht von der Kleidung zu bedeckende Hautareale sollten außerdem zwingend mit Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor eingecremt werden.