Hypothyreose: Welche Ursachen stecken dahinter?
Angeborene Veränderungen der Schilddrüse und äußere Faktoren wie Jodmangel verursachen Unterfunktion
Primäre und sekundäre Unterfunktion der Schilddrüse
Liegt die Ursache für die zu geringe Hormonproduktion in der Schilddrüse selbst, spricht man von einer primären Schilddrüsenunterfunktion. Dazu gehört die angeborene Störung. In etwa zwei Drittel der Fälle ist eine falsche Lage der Schilddrüse die Ursache. Dadurch ist die Drüse in ihren Funktionen eingeschränkt. Häufig fehlt die Schilddrüse auch völlig. Störungen im Schilddrüsenstoffwechsel sind ebenfalls ein häufiger Grund für eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion.
Wenn Krankheiten die Schilddrüse zerstören
Die Ursachen für eine erworbene primäre Schilddrüsenunterfunktion liegen oft in einem Gewebeverlust. Durch verschiedene Krankheiten wird Schilddrüsengewebe zerstört oder abgebaut. Die Schilddrüse ist dann nicht mehr in der Lage, eine ausreichende Menge Schilddrüsenhormone zu produzieren. Mögliche Ursachen sind:
Chronische Entzündungen der Schilddrüse, zum Beispiel durch Autoimmunerkrankungen
Schilddrüsenoperationen, bei denen bereits Gewebe entfernt wurde
Radiojodtherapie
Überdosierung von produktionshemmenden Medikamenten wie Thyreostatika
Störungen in der Hirnanhangsdrüse und Jodmangel
Die Produktion der Schilddrüsenhormone wird von der Hirnanhangsdrüse gesteuert und reguliert. Treten hier Störungen auf, wird die Schilddrüse nicht mehr ausreichend angeregt, die benötigten Hormone zu produzieren. Als Ursachen für diese sekundäre Schilddrüsenunterfunktion kommen Tumoren oder häufige Bestrahlungen in Betracht.
Zu wenig über die Nahrung zugeführtes Jod ist ebenfalls eine mögliche Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion.