Avatar

Gliöse Marklagerläsionen

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Migräne | Expertenfrage

08.12.2009 | 03:24 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich habe eine für mich sehr wichtige Frage:

Erst mal ein paar Infos vorab:

Anfang des Jahres wurde mir aufgrund eines großen Myoms, welches in der Gebärmutterwand lag, der Uterus entfernt. Seither werde ich von vielen starken Kopfschmerzattacken heimgesucht, welche seit kurzem auch von neurologischen Ausfällen wie Sprachstörungen und Sehstörungen, sowie von ständiger Müdigkeit begleitet werden. Als erstes suchte ich einen Augenarzt auf, welcher bestätigte, dass die Kopfschmerzen nicht von den Augen kämen, danach ging ich zum Neurologen. Erste Verdachtsdiagnose meines Neurologen: TIA. Also wurde ein MRT mit MR-Angio angefertigt. Die Untersuchung ergab keine weiteren Ergebnisse bis auf die genannten gliösen Marklagerläsionen frontal beidseitig mit einer Ausdehnung von 2 - 6 mm. Meine Neurologin hat mir nun Antidepressiva zur Schmerzbehandlung verschrieben. Nun meine Frage: Was genau sind solche Läsionen? Gibt es Ursachen dafür und könnten sie andere Hintergründe haben? Nun sind auch noch Nierenbeschwerden dazugekommen (Nierenschmerzen, dunkler, stark riechender Urin und häufiger Harndrang). Kann ein Nierenproblem auch ursächlich solcher Beschwerden sein? Ich habe Bedenken zu meinen Hausarzt zu gehen, weil ich mir selbst schon komisch vorkomme. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich stehe früh schon völlig fertig auf und falle am Nachmittag schon fast vor Müdigkeit um. Dazu muss ich sagen, dass ich ständig leicht erhöhten Blutdruck habe (ca. 135/85). Bitte geben Sie mir einen Rat, gerade auch was das Antidepressiva betrifft.

Mit freundlichen Grüßen

M. R. , 27 Jahre

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

1
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
10.12.2009, 08:53 Uhr
Antwort

Hallo,

nach Ihrer Schilderung ist von einer Migräne mit Aura auszugehen.
Im T2-betonten Kernspin sind bei etwa der Hälfte der Migräne-Patienten hyperdense Herde anzutreffen. Dieser Befund hat keinen Krankheitswert.
führt allerdings bei den Patienten zu einer unnötigen Beunruhigung.
Wenn die Migränefrequenz sehr hoch ist, sollte eine vorbeugende medikamentöse Behandlung durchgeführt werden. Medikament der 1. Wahl ist der Betablocker Metoprolol. Da die Kopfschmerzerkrankung für Sie eine starke Bealstung bedeutet, sollten Sie einen Kopfschmerzspezialisten aufsuchen. Wohortnahe Adressen finden Sie unter www.dmkg.de

Mit freundlichem Gruß

Dr. Mildenstein

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.