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Follikel 30mm an ZT 12 unter Clomifen

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Kinderwunsch | Expertenfrage

29.12.2014 | 13:38 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam. Ich habe einige Fragen und hoffe, dass Sie mir helfen können. Ich bin 38 (bald 39, mein Mann ist 46) und wir haben drei Kinder (5,3 u. 1,5), die alle spontan (jeweils beim ersten Versuch) entstanden und nach völlig problemloser SS spontan geboren wurden. Nun will es mit dem 4. Kind nicht so recht klappen. Bin z.Z. in Hormonbehandlung, (3. Zyklus Clomifen plus Gynokadin, Predalon und Utrogest) Die Hormonwerte sind mit dieser Art der Hormonbehandlung  lt. FA alle im Normbereich. Einzig hatte ich einen CA 125 Wert von 50 aber einen CRT Wert von unter 0,4. Meim FA vermutet evnt. eine alte Endometriose, hält aber auch dies für unwahrscheinlich, da die letzte Schwangerschaft erst 1,5 Jahre her ist. Nun war ich heute wieder beim US (ZT 12) und hatte einen Follikel von 30(!) mm. Mein FA meinte, das Ei wäre wahrscheinlich schon gesprungen, aber ich hatte keinen pos. LH Test und ich spüre meine Eisprünge eigentlich immer. Diesmal habe ich nix gespürt. Und meine LH Tests (Clearblue) haben bisher auch immer zuverlässig gearbeitet. Wie schätzen Sie die Situation ein? Kann aus so einem Follikel noch ein gesundes, reifes Ei springen oder ist das eher unwahrscheinlich? Oder halten Sie es für wahrscheinlicher, dass der ES bereits stattgefunden hat und kein LH Anstieg angezeigt wurde? Kann so ein großer Follikel an ZT 12 durch Clomifen entstehen? Mein FA meinte, der 30mm Follikel sei keine Zyste (dann hätte der CA 125 Wert ja auch daher rühren können.) Kann man denn eine Zyste von einem Follikel so sicher unterscheiden? Was sagen Sie zu der Theorie mit der Endometriose? Würden Sie wg des Endometriose Verdachts eine Bauchspiegelung empfehlen oder halten Sie dies bei der Vorgeschichte für unnötig?  Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Einschätzung und verbleibe mit herzlichen Grüßen, 

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Lifeline Gesundheitsteam
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02.01.2015, 11:02 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo namaste76, 

ein Follikel mit 30 mm ist in der Tat ziemlich groß. Generell kann hieraus auch eine gesunde Eizelle springen oder schon gesprungen sein. Wir können Ihnen hier leider nicht mehr sagen, als Ihr Frauenarzt. Auch kann es natürlich immer mal zu Unregelmäßigkeiten in der Reifung kommen, vor allem unter Hormonbehandlung. Sie sollten dem Ereignis nicht allzuviel Bedeutung beimessen. Im Ultraschall sollte Ihr Frauenarzt eine Zyste von einem Follikel unterscheiden können. Auch sieht Ihr Frauenarzt ja auch den Verlauf, ob sich der Folikel weiterhin verändert. Haben Sie denn irgendwelche sonstigen Beschwerden, die auf eine Endometriose deuten könnten und somit eine Bauchspiegelung rechtfertigen? Wurden bei Ihnen denn schon Infektionen im Bereich von Vagina und Uterus abgeklärt, die ebenfalls ein Ausbleiben der Schwangerschaft erklären könnten? 

Wir wünschen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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03.01.2015, 00:11 Uhr
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Vielen Dank für Ihre Abtwort! Es hat sich in der Zwischenzeit auch einiges ergeben. Bei einer zweiten Messung des CA 125 Wertes kam ein Ergebnis von 20 heraus. Das Thema Endometriose ist somit lt FA hinfällig. Ob das Thema Bauchspiegelung damit auch hinfällig ist, weiss ich nicht. Denn ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht erklären, woran es liegen könnte, dass es mit der Schwangerschaft nicht klappen will. Ich hatte nie eine OP oder Entzündung im Uterus (lediglich mal eine harmlose Pilzinfektion, die ich aber sofort behandelt hatte) Halten Sie es dennoch für möglich, dass organische Ursachen für das Ausbleiben einer Schwangerschaft verantwortlich sind? Wie gesagt, die letzte von drei absolut problemlosen Empfängnissen/ Schwangerschaften ist ja gerade mal 1,5 Jahre her... Mein FA sagte einmal, dass es bei manchen Partnern, die schon sehr lange zusammen sind (bei uns sind es 13 Jahre) manchmal dazu kommen kann, dass die Frau Antikörper gegen das Sperma des Mannes entwickelt. Halten Sie dies für wahrscheinlich bei unserer Vorgeschichte? Oder halten Sie es für unbedingt notwendig, dass mein Mann ein Spermiogramm erstellen lässt? (Der kriegt wahrscheinlich die Krise und wird mich fragen, wozu das gut sein soll, nachdem wir 3 gesunde Kinder bekommen haben...) Überhaupt sieht er die ganze Sache deutlich entspannter als ich. Vielleicht liegt auch darin das Problem. Dass ich mich zu sehr unter Druck setze. Oder hätten Sie sonst noch eine Idee, was man machen könnte? Sie schrieben, ich soll "dem Ereignis nicht allzu große Bedeutung beimessen". Was meinten Sie damit? Ich solle mir nicht allzu große Hoffnungen auf eine erfolgreiche Befruchtung machen? Oder ich solle der Tatsache, dass der Follikel so riesig war, keine zu große Bedeutung beimessen, sprich die Sache nicht so pessimistisch sehen? Dazu muss ich noch sagen, dass der Eisprung mittlerweile stattgefunden hat (LH Test positiv, daraufhin auf Anraten meines FA mit Predalon ausgelöst und Eisprung auch deutlich gespürt.) Rein biologisch war es also offensichtlich noch sinnvoll für den Follikel zu springen. Sonst hätte er, lt FA, auf LH nicht mehr reagiert. Jetzt heisst es abwarten. Sollte es wieder nicht geklappt haben, was raten Sie mir als nächstes zu tun? Sollte ich mit den Hormonen mal einen Zyklus pausieren? Anscheinend reagiere ich auf Clomifen ja recht stark... Oder würden Sie auf Gonadotropine umsteigen? Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihren Rat und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Lifeline Gesundheitsteam
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04.01.2015, 13:45 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo namaste76, 

Stress ist ein sehr häufiger Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft. Wir meinen, Sie sollten diesem einen Follikel nicht zu veil Bedeutung beimessen. Warten Sie einfach ab und bewahren Sie Ruhe. Setzen Sie sich nicht so sehr unter Druck. Es gibt die Möglichkeit von Antikörpern gegen Spermien. 

Wie lange versuchen Sie denn schon schwanger zu werden und machen den Versuch mit Clomifen? Wir würden zunächst noch etwas abwarten und sehen, ob die Schwangerschaft klappt. 

Wir wünschen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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04.01.2015, 23:35 Uhr
Antwort

Dies war jetzt der 5. ÜZ. Wobei ich sagen muss, dass man die ersten beiden nicht wirklich mit zählen kann, da mein Mann beide Male schon drei Tage vor dem ES auf Geschäftsreise musste. Also wirklich ernsthaft probieren wir es seit 3 Zyklen. Eben die drei Clomifen Zyklen. Beim ersten Clomifen Zyklus (5.-9. ZT jeweils eine halbe Clomifen) hatte ich einen dominanten und zwei kleinere Follikel. Beim zweiten Zyklus (5.-9. ZT jeweils eine halbe Clomifen) hatte ich drei sprungreife Follikel. Ob alle gesprungen sind, weiss ich nicht. Aber ein Eisprung hat auf jeden Fall stattgefunden. Und jetzt beim letzten Mal (4.-8. ZT jeweils eine Clomifen) hatte ich eben diesen einen großen Follikel am ZT 12 und zwei deutlich kleinere (etwa 12 cm) Die werden in diesem Zyklus auch nicht gesprungen sein, da ich an ZT 13 schon ausgelöst habe. Wären diese beiden denn für den nächsten Zyklus noch relevant? Oder würden sie wegen "Überalterung" auch schon wieder ausscheiden? Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass dieser riesen Follikel aus dem letzten, bzw. vorletzten Zyklus stammt und deswegen so groß war. Oder halten Sie das für Quatsch? Kann denn ein im voherigen Zyklus gereifter, aber nicht gesprungener Follikel im  darauf folgenden Zyklus seine endgültige Reife erlangen und eine gesunde, befruchtungsfähige Eizelle freigeben? Oder ist das eher unwahrscheinlich? 

Ich weiss, dass ich mich nicht so sehr unter Druck setzen soll, aber ich werde bald 39 und ich habe Angst, dass mir die Zeit davon läuft. Und mein Mann ist mit 46 auch nicht mehr der Jüngste... Und im Internet liest man so viel Negatives und Beunruhigendes über schlechte Eizellenqualität und ebenso schlechte Spermienqualität beim Mann im  fortgeschrittenen Alter. Sehen Sie für uns auch so schwarz? Desweiteren lese ich eben auch immer wieder, dass es manchmal vorkommen kann, dass die Frau Antikörper gegen das Sperma des Mannes entwickelt. Deswegen war ja auch meine Frage an Sie, für wie wahrscheinlich Sie dies bei unserer Vorgeschichte halten? (wie gesagt, 3 Kinder von 5,3,1 beim ersten Versuch jeweils entstanden) Wie schnell können sich denn solche Antikörper bilden? Und gibt es Medikamente, wie z.B. Dexamethason, die man dagegen nehmen könnte? Oder käme dann nur noch eine Insemination (oder wie das heisst) für uns infrage? Halten Sie einen Bluttest für notwendig, um rauszufinden, ob ich Antikörper habe? Ich würde, ehrlich gesagt, meinen Mann am liebsten aus all den Untersuchungen heraus halten. Der hält mich sowieso schon für bekloppt...  Und noch eine letzte Frage: Gibt es, neben Utrogest, auch andere Progesteron Präparate, die genauso wirksam sind, die man aber nicht vaginal einnehmen muss? (ich weiss, dass man Utrogest auch oral nehmen kann, aber dann soll es ja weitaus weniger wirksam sein und mehr Nebenwirkungen haben...) ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Einschätzung und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Lifeline Gesundheitsteam
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07.01.2015, 18:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Namaste76, 

Sie sollten sich nach drei Zyklen noch keine großen Sorgen machen. Während des Zyklus reifen mehrere Follikel heran, jedoch springt in der der Regel nur eines, die anderen gehen zugrunde. Dass ein Follikel überreift und dann springt ist sehr unwahrscheinlich. 

Über Ihre und die Fruchtbarkeit Ihres Mannes können wir hier natürlich nur mutmaßen. Beides ist möglich und eine genaue Antwort werden Sie nur im Rahmen einer Untersuchung erhalten. Antikörper gegen Spermien im Uterusschleim können prinzipiell immer entstehen. Klären ließe sich dies nur mithilfe einer Spermaprobe Ihres Mannes und einer Probe Ihres Uterusschleims. Die Wirkung von lokal appliziertem Progesteron ist natürlich immer etwas besser, als wenn es systemisch gegeben wird, da sich das Progesteron dann über den gesamten Körper verteilt und so auch mehr Nebenwirkungen hat. 

Wir wünschen alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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