Morphea

Hallo, auch ich leide seit nunmehr drei Jahren an Morphea, allerdings an der linearen Form, die nur meinen linken Arm von der Schulter bis zum Daumennagel befallen hat. Man weiß sehr wenig über Morphea, die zu den Sklerosen gehört (Im INternet: Sklerodermieselbsthilfe.de) Heilen kann man nach derzeitigem Forschungsstand nicht, es gibt aber Fälle von spontaner Remission. Wichtig: Regelmäßig (2-3 mal in der Woche) Lymphdrainage (Arzt kann seit 1.7.2001 bei dieser Diagnose eine Langzeitverordnung ausstellen). Wenn die Haut über Gelenken befallen ist, MUSS Krankengymnastik (auch 2-3 mal i.d.W.) gemacht werden. In der Regel geht eine Morphea fast nie auf Herz, Lunge, Niere über, kann aber auch vorkommen. Deshalb: Zuständiger Facharzt ist der Rheumatologe (!), der soll einen Antikörpertest machen, auch, wenn die Diagnose Morphea histologisch gesichert ist.. Indiz für Lungenbefall: Schwere Kurzatmigkeit. Medikamentöse Behandlung: Cortison wird gerne versucht, lehne ich als Betroffener wegen der Nebenwirkungen aber ab. In schweren Fällen (und dazu scheint Ihre Frau zu zählen, wenn wirklich fast der ganze Körper befallen ist): Metothrexat-Infusionen, die können zwar auch nicht heilen, wenigstens aber den Verlauf verlangsamen. Es gibt derzeit an der Uniklinik Bonn eine Versuchsreihe bei Morphea, wenn auch Nekrosen dabei sind: Prostavasin wird verabreicht. (suche im Netz prostavasin, dann per Email Kontakt zum Hersteller aufnehmen, der weiss mehr). Falls ihre Frau Schmerzen haben sollte: Das gute alte Aspirin als Generikum wirkt zuverlässig. Ansonsten: Sich mit der Diagnose abfinden, auch wenn Morphea wirklich zu den schweren Krankheiten zählt, und sich freuen, wenn sie nicht auf die inneren Organe geht. Klaus althausen