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Brustgewebe entfernen

Kategorie: Schönheitsoperationen » Expertenrat Brustoperation und Implantate | Expertenfrage

25.03.2010 | 04:57 Uhr

Meine Brust macht mir leider seit vielen Jahren Probleme.

Ich habe eine ausgeprägte Mastopathie und viele Zysten, die mir fast permanent Brustschmerzen bereiten. Hinzu kommt, dass die Brust (ich bin 39 Jahre und habe Körbchengrösse 75C-D) mittlerweile sehr schlaff und abgesunken ist.

Mein Selbstwertgefühl hat sehr stark gelitten. Zeige mich meinem Mann nicht mehr gerne nackt und meide Sauna- und Hallenbadbesuche. Außerdem lasse ich 2 x im Jahr meine Brust durch Sonographie untersuchen, da diese Schmerzen sehr beunruhigend sind. Der Frauenarzt meinte, dass ich mit meinen Beschwerden leben müsste.

Mein Frauenarzt per Blutentnahme diagnostiziert hat, dass mein Östrogenwert viel zu niedrig ist und ich dringend eine Hormonersatztherapie bis zum normalen einsetzen der Wechseljahre beginnen sollte. Die Risiken dieser Hormonersatztherapien sind ja leider bekannt.

Die lange Sachverhaltsschilderung nur, damit Sie meine Frage besser einordnen können:

Ich möchte mir gerne möglichst alles Brustdrüsengewebe entfernen lassen, die Haut straffen und ein kleines Implantat (Körbchengrösse A) einsetzen lassen. Meine Brustwarzen würde ich gerne behalten. Mir ist klar, dass ich selbst für die Kosten aufkommen müsste. Aber ich möchte nach vielen Jahren endlich meine Ruhe haben.

Würde so eine OP in Deutschland überhaupt auf eigenen Wunsch durchgeführt wird? Würde die Narbenführung wie bei einer normalen Brustverkleinerung/-Straffung sein und kann man die Implantate gleich einsetzen. Ich hätte sie gerne unter dem Brustmuskel, da ja kaum noch Brustgewebe vorhanden wäre.


Ich traue mich fast gar nicht, bei einem plastischen Chirurgen in der Nähe nachzufragen. Falls mein Wunsch nicht zu abwegig ist, muß ich zu einem bestimmten Spezialisten, weil diese Art der OP zu heikel ist?

Ich würde mich sehr über Ihre Antwort und Ratschläge freuen.

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Bisherige Antworten
Experte-von_Heimburg
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25.03.2010, 08:50 Uhr
Antwort von Experte-von_Heimburg

Hallo liebe Patientin,
Ihre Wünsche sind nicht einfach zu erfüllen. Allein die Entfernung des gesamten Drüsengewebes ist nicht möglich, d.h. ein kleiner Teil verbleibt unter allen Umständen. Insbesondere bei der Verlagerung der Brustwarze muss darunter Drüse belassen werden in einer bedeutsamen Dicke. In den unteren Quadranten wäre das Implantat dann direkt unter der Haut tastbar, das ist ebenfalls nicht gut und führt wahrscheinlich zu Komplikationen. Mein Vorschlag: eine Reduktionsmastektomie mit entfernen von möglichst viel Drüsengewebe aber belassen eines ausreichend dicken saums über dem Implantat, das tatsächlich submuskulär eingesetzt werden sollte.
Prof. Dr. Dennis von Heimburg, Frankfurt

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26.03.2010, 08:09 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Doktor.

Ich bin sehr erleichtert, dass mein Wunsch nicht so abwegig ist.

Können Sie mir bitte noch sagen, ob die Schnittführung (also L oder T-Schnitt) wie bei einer normalen Brustverkleinderung wäre? Ich überlege, ob der Operateur dann überhaupt an das Drüsengewebe über den Brustwarzen hinkommt? Und gerade in der oberen Hälfte und seitlich habe ich die meisten Probleme. Wie dick kann ich mir Ihre Aussage über ausreichend dicken saum in Zentimetern vorstellen?

Und zu guter Letzt: Nach welcher Zeit ist man bei dieser OP bei einer Bürotätigikeit normalerweise wieder arbeitsfähig? Wären die Kosten wesentlich höher als bei einer normalen Brustverkleinerung und wenn ja meinen Sie das ich unter 10 Euro hinkommen könnte?

Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich

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30.03.2010, 08:21 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. von Heimburg,

ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir evtl. noch einmal antworten könnten. Vielen herzlichen Dank!

Moni

Experte-von_Heimburg
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06.04.2010, 10:20 Uhr
Antwort von Experte-von_Heimburg

Hallo Moni,
leider kann ich erst jetzt antworten:
Die weitergehenden Fragen von Ihnen sind nicht einfach zu beantworten, da die Technik stark von dem vorliegenden Befund abhängt.
Die einzig sichere Antwort: der angegebene Kostenrahmen kann auch bei einem sehr guten Operateur eingehalten werden.
Prof. Dr. Dennis von Heimburg, Frankfurt

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