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Staublunge durch Wüstensand ?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Bronchitis/Husten | Expertenfrage

05.02.2017 | 03:01 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

 
Ich stehe vor der Entscheidung nach Fuerteventura umzuziehen und dort  (insb. unter freiem Himmel!) zu arbeiten. Jedoch bin ich  bronchial hyperreagibel, insb. im Zusammenhang mit Heuschnupfen. Nun mache ich mir Gedanken im Hinblick auf den Sahara-Sandsturm „Calima“, der die Insel regelmäßig aufsucht. Ich frage mich, ob mir das erhebliche akute Probleme bereiten könnte. 
 
Noch viel wichtiger ist für mich edoch die Frage,  ob das langfristige ganzjährige Einatmen des Wüstenstaubes, welcher ja vermutlich nicht nur zu den Sandstürmen sondern ständig nach Fuerteventura weht, zu langfristigen  und umumkehrbaren Spätfolgen führen kann. Etwa durch die Sand Feinstäube verursachte „Staublunge“, Silikose, Lungenkrebs etc? Handelt es sich bei solchen Sandstürmen, die ja eine gewisse Strecke im Wind verweht werden nicht um leichte, besonders feine Steinpartikel die in die Alveolen vordringen können? Die Frage ist also, ob das langfristige Anatmen von Wüstenstaub, insbesondere der ganz feinen Partikel, die es über den Ozean schaffen, langfristig gesundheitsschädlich ist. Durch die geografische Nähe zur Sahara ist die Belastung durch den Sandstaub auf Fuerteventura vermutlich höher als etwa in Deutschland. 
 
MIt freundlichen Grüßen und bestem Dank im Voraus 
 

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Bisherige Antworten
Experte-Barczok
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06.02.2017, 21:12 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

Hallo,

 

ich tue mich schwer, Ihre Frage zu beantworten, da ich weder weiß, wie hoch der Silikatstaub-Anteil im Saharastaub ist, noch, wieviel Staub dort wirklich ankommt. Daten darüber, dass es dort mehr "Staublungen" gibt, scheint es nicht zu geben, was ich beruhigend finde. Dass die Staubbelastung höher sein dürfte als in Deutschland, wird man wohl vermuten müssen.

 

mfG

Dr. Barczok

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06.02.2017, 21:40 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre Antwort und ihre Mühe. Können Sie mir einen Rat geben, wer mir im Hinblick auf den Silikatgehalt Bzw eine dadurch evtl. entstehende Gesundheitsbeeinträchtigung, Auskunft erteilen könnte ? Da für mich ein dauerhafter Umzug dorthin anstünde, mache ich mir Gedanken dazu und versuche möglichst sicher zu gehen.

Kann man gar sagen, dass "natürliche" sandstäube Bzw Silikat  die Gesundheit im gegensatz zu etwa vom Menschen "frisch" agebautes Silikat bzw Sand in einem Bergwerk, nicht schädigt, weil es  eine andere Struktur aufweist? 

Wie würden Sie persönlich als Pneumologe und Umweltmediziner, also als Experte, wenn Sie vor meiner Entscheidung stünden, entscheiden oder vorgehen?  Als medizinischer Laie, kann ich das Risko selbst nicht einschätzen und mir nicht vorstellen. Und auch mein Hausarzt war da ratlos leider. Bedeuten fehlende Daten, das auf den Kanaren solche Fälle nicht vermehrt auftreten oder kann es auch einfach bedeuten, dass dort einfach solche Daten nicht erhoben werden?

Für Ihren weiteren Rat und Zeit wäre ich Ihnen mehr als dankbar! 

Experte-Barczok
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06.02.2017, 22:29 Uhr
Antwort von Experte-Barczok

hallo,

 

wenn Sie mich so fragen, dann würd ich für mich klar entscheiden, nach Fuerteventura zu gehen. Für mich würden die klimatischen Vorteile klar überwiegen.

mfG

Dr. Barczok

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