Getrocknet und frisch

Feigen: Gesunde Südfrucht

Süß und saftig: Feigen schmecken köstlich aromatisch, daneben sind sie sehr gesund. Alles über Nährwerte und Kalorien von Feigen, ihre Wirkung auf die Gesundheit sowie ein leckeres Rezept.

Feigen: Gesundes Südobst
© iStock.com/HandmadePictures

Frische Feigen sind ein echtes Superfood, denn sie liefern reichlich Vitamine. Was steckt in den kleinen Aromafrüchten und sind sie auch getrocknet noch gesund?

Im Überblick:

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Warenkunde & Saison: Woher kommen Feigen?

Die echte Feige (Ficus carica) gehört botanisch zur Familie der Maulbeergewächse. Feigen bilden eine eigene Gattung, zu welcher auch die beliebte Zimmerpflanze Birkenfeige (Ficus benjamina) gehört. Feigen wachsen als Strauch oder kleiner Feigenbaum, je nach Sorte werden die Pflanzen zwischen drei und zehn Metern hoch.

Die Herkunft ist bislang ungeklärt. Es wird vermutet, dass Feigen in Südwestasien ihren Ursprung haben, seit der Antike werden sie im gesamten Mittelmeerraum kultiviert. Einige Feigensorten sind winterhart, sie gedeihen auch in nördlicheren Regionen und sogar in Deutschland. Angebaut werden Feigen heute weltweit, meist kommen die süßen Früchte aus der Türkei, Ägypten und Marokko.

Frische Feigen kann man ganzjährig im Supermarkt kaufen, am intensivsten ist das typische Aroma jedoch zur Hauptsaison zwischen August und Oktober. Sie werten im Herbst Salate auf oder eignen sich für Gebäck und Chutneys.

Was macht Feigen so gesund?

Frische Feigen liefern rund 63 Kilokalorien pro 100 Gramm. Getrocknete Feigen haben eine deutlich höhere Energiedichte und schlagen mit 270 Kilokalorien pro 100 Gramm zu Buche.

Auch wenn Feigen im Gegensatz zu anderen Obstsorten recht kalorienreich sind, eignen sie sich gut zum Abnehmen: Mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt machen Feigen lange satt.

Außerdem liefern Feigen reichlich Vitamine und lebenswichtige Mineralstoffe, darunter:

So helfen Feigen gegen Verstopfung und stärken das Herz

Schon seit der Antike werden Feigen heilende Kräfte zugeschrieben, neben Vitaminen und Mineralstoffen sorgen vor allem die enthaltenden sekundären Pflanzenstoffe für die gesunde Wirkung.

  • Starkes Herz: Herz und Kreislauf profitieren vom enthaltenen Kalium und Magnesium. Zudem schützen enthaltene Pflanzenfarbstoffe aus der Gruppe der Flavonoide die Gefäße vor Arteriosklerose und senken den Cholesterinspiegel.

  • Blutbildung: Eisen und Vitamin K sind wichtig für die Blutbildung. Dabei spielt Vitamin K für die Herstellung von Gerinnungsfaktoren eine bedeutsame Rolle. Achtung: Menschen, die sogenannte Vitamin-K-Antagonisten (Gerinnungshemmer) einnehmen, sollten beim Verzehr von getrockneten Feigen vorsichtig sein. Die Wirkung des Medikaments kann durch das Vitamin abgeschwächt werden, es kommt in getrockneten Feigen hochkonzentriert vor.

  • Stabile Knochen: Feigen schützen die Knochen mit einem hohen Gehalt an Kalzium und Vitamin K vor Osteoporose.

  • Strapazierte Nerven: Dank Kalium, Magnesium, B-Vitaminen, Glukose und Fruktose sind Feigen ideal, um Konzentration und Gedächtnis zu stärken. Sie liefern schnell Energie, machen wach, stärken die Nerven und aktivieren die grauen Zellen.

  • Für eine gesunde Verdauung: Feigen sind reich an Ballaststoffen, allen voran Pektin. Pektin gilt als Präbiotikum, es dient nützlichen Darmbakterien als Nahrung. Zudem bindet es Wasser, damit können Feigen bei Verstopfung helfen und den Stuhl weicher machen sowie die Gleitfähigkeit verbessern. Aber auch gegen Durchfall sind Pektine (etwa in Form von geriebenem Apfel) ein altbewährtes Hausmittel. Zudem enthalten die Früchte schleimbildende Substanzen, die die Magenwand schützen.

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Tipps für Einkauf und Lagerung von Feigen

Frische Feigen sind sehr druckempfindlich, beim Einkauf sollte deshalb auf Druckstellen geachtet werden. Zudem sollten sie nebeneinander und nicht zu eng gelagert werden. Die Früchte sind nicht lange haltbar, Feigen am besten nach dem Kauf innerhalb von zwei Tagen verzehren und im Kühlschrank lagern.

Getrocknete Feigen sollten dunkel, kühl und luftdicht verschlossen aufbewahrt werden, der Kühlschrank ist aufgrund der hohen Feuchtigkeit für die Lagerung von Trockenfrüchten ungeeignet.

Feigen essen: Mit oder ohne Schale?

Reife Feigen kann man mit Schale essen, in ihr stecken reichlich gesunde Nährstoffe. Um Schmutz und mögliche Schadstoffpartikel zu entfernen, die Feigen vorher kurz waschen.

Wer die feste Schale der Feige nicht mag, kann auch nur das süße, zarte Fruchtfleisch essen. Dazu die Feige mithilfe eines scharfen Messers vierteln und das leckere zartrote Innere heraustrennen: Das geht mit einem Messer oder Löffel.

Rezept: Feldsalat mit Feigen und Ziegenkäse

Feigen schmecken sowohl in Süßspeisen wie Kuchen und Desserts als auch als fruchtige Komponente in herzhaften Gerichten. Zum nussigen Aroma des Feldsalats passt das Obst hervorragend.

Zutaten für vier Personen:

  • 200 g Feldsalat
  • 4 frische Feigen
  • 200 g Ziegenkäse
  • 1 Bio-Zitrone
  • 4 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2-3 TL Honig
  • 2 TL Dijon-Senf

So wird der Salat zubereitet:

  1. Salat gründlich putzen, waschen und abtropfen lassen.

  2. Die Feigen waschen und in Viertel schneiden.

  3. Ziegenkäse in vier dünne Taler zerteilen und in einer feuerfesten Form im Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze (160 Grad Umluft) grillen, bis der Käse oben braun ist und leichte Blasen wirft.

  4. Zitrone auspressen und mit Honig, Senf und Olivenöl zu einem Dressing verrühren. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

  5. Salat auf vier Teller aufteilen. Dressing über die Portionen geben und mit Feigen und Ziegenkäse fertig anrichten. Guten Appetit!

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