Sommerliches Obst

Stachelbeere: So gesund sind die säuerlichen Früchte

Das Sommerobst schmeckt frisch-säuerlich und lässt sich von Marmelade bis Kuchen vielfältig in der Küche verarbeiten. Auch roh eignen sich Stachelbeeren als gesunder Snack. Was in den Beeren steckt und welche Wirkung die Früchte auf den Körper haben.

Stachelbeeren in einer Schale
© Getty Images/Westend61

Im Vergleich zu anderen Früchten und Beerenobst führen Stachelbeeren ein Schattendasein: Supermärkte haben sie nicht so oft im Sortiment und vielen schmecken die frisch-säuerlichen Beeren mit der behaarten, derben Schale eher nicht. Dabei haben vollreife Stachelbeeren auch ungezuckert eher einen süßlichen Geschmack. – abhängig von der Sorte. Es gibt Stachelbeeren in weißlich über grün und gelb bis hin zu rot.

Artikelinhalte im Überblick:

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Warenkunde und Saison von Stachelbeeren

Ihren Namen hat die Stachelbeere naheliegenderweise von den dornigen Sträuchern. Die Büsche können maximal etwa zwei Meter hoch wachsen, die Beeren der Pflanze reifen je nach Sorte von Mai bis August. Die Schale der Stachelbeere ist zu Beginn der Reifeperiode noch haarig, wird mit der Zeit aber glatter und dünner. Die Früchte werden zwischen einem und drei Zentimetern dick, im Inneren befinden sich viele kleine, essbare Kerne.

Angebaut werden die Pflanzen bereits etwa seit dem 15. Jahrhundert. Damals hieß die Stachelbeere noch Klosterbeere, im Englischen wird sie "Gooseberry" genannt. In Teilen Österreichs sind die Begriffe "Meischgale" oder "Ogrosl" geläufig.

Stachelbeere: Gesunde Inhaltsstoffe

Alle Stachelbeeren haben einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C, außerdem enthalten die Früchte viel Vitamin E, verschiedene B-Vitamine sowie Beta-Carotin. Auf das Mineralstoffkonto zahlt die Stachelbeere vor allem Kalium und Phosphor ein, außerdem enthält sie viel Kupfer und eine ganze Reihe essentieller Aminosäuren.

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Stachelbeeren entwässern und regen die Verdauung an

Schon im Mittelalter wurde die gesundheitsfördernde Wirkung der Beeren beschrieben. So soll das Grün der Pflanze gegen Entzündungen und Aphten im Mundraum helfen. Der hohe Kaliumgehalt macht die Stachelbeere leicht harntreibend, die Früchte entwässern also den Körper. Günstig beeinflussen sollen sie den Blutfettwert, außerdem gegen entzündliche Krankheiten wie Gicht und Rheuma helfen.

Dem Fruchtfleisch wird noch dazu eine talgregulierende Wirkung bei fettiger Haut nachgesagt. Die vielen Ballaststoffe in Stachelbeeren fördern die Darmtätigkeit, andere Inhaltsstoffe regen die Produktion von Verdauungsäften an. Außerdem enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe und beugen Übersäuerung vor.

Leckere Rezepte mit Stachelbeeren

Neben dem gesunden Rohverzehr eignen sich die Beeren für Kuchen, Kompott und andere Süßspeisen sowie zum Einmachen (gerade die noch grünen Beeren) für Marmeladen und die Weinherstellung.

Stachelbeeren lassen sich auch gut einfrieren, sodass man sie auch nach der Ernte noch genießen kann. Dazu die Früchte kurz mit Wasser abbrausen und Stiele und Stängel entfernen. Vor dem Tiefkühlen die Stachelbeeren schockfrosten: Die Beeren auf einem Backblech oder Tablett auflegen und für ein bis zwei Stunden in das Gefrierfach oder die Tiefkühltruhe legen. Anschließend können die Beeren in Gefrierbeutel oder andere Gefäße umgefüllt und eingefroren werden.

Rezept für ein Dessert mit Stachelbeeren

Zutaten für vier Personen:

  • 750 g Stachelbeeren
  • 125 g Zucker
  • 100 ml Wasser
  • 100 ml Vanillesoße
  • 100 ml Schlagsahne

Zubereitung:

Stachelbeeren sorgfältig von Stielen und Blütenresten befreien und gründlich waschen. Zucker und Wasser zusammen aufkochen, Stachelbeeren dazugeben und zehn bis fünfzehn Minuten köcheln lassen, bis die Beeren weich sind. Die gekochten Stachelbeeren mit dem Mixer fein pürieren oder durchs Sieb streichen. Sahne schlagen und mit der Vanillesauce vermischen, eventuell nochmals mit Zucker abschmecken und zusammen mit dem Stachelbeermus auf Schälchen verteilen.

Dann etwa eine halbe Stunde kalt stellen.

Rezept für Stachelbeer-Wellentorte

Zutaten für den Boden:

  • 6 Eigelb
  • 2 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • Mark einer halben ausgekratzten Vanilleschote
  • etwas abgeriebene Zitronenschale
  • 150 g Mehl
  • 2 Tl Backpulver

Zutaten für den Baiser:

  • 4 Eiweiß
  • 200 g Zucker
  • eine Prise Salz

Zutaten für die Füllung:

  • 200 g Sahne
  • 800 g Stachelbeeren
  • 0,5 L Apfelsaft
  • 2 Päckchen Tortenguss

Zubereitung:

Die Stachelbeeren waschen und putzen. Das Eigelb und zwei Eiweiß mit hundert Gramm Zucker, dem Vanillemark und der Zitronenschale schaumig rühren. Das gesiebte Mehl und das Backpulver unterheben. Den Teig in zwei mit Backpapier ausgelegte Springformen geben.

Das restliche Eiweiß mit 200 Gramm Zucker zu steifem Schnee schlagen. Die Baisermasse auf dem Rührteig verteilen. 30 bis 40 Minuten bei 180 bis 200 Grad (Ober-/Unterhitze) backen. Die Böden erkalten lassen. Einen Boden in einen Tortenring legen.

Den Apfelsaft mit dem Tortenguss aufkochen, zwei Minuten kochen und nach Belieben süßen. Die Stachelbeeren in den heißen Guss rühren und so erhitzen, dass sie heiß werden, aber noch nicht zerplatzen. Die Beeren leicht abkühlen lassen und mit dem Guss auf dem Boden verteilen. Im Kühlschrank 30 Minuten anziehen lassen. Die Sahne schlagen und auf die kalten Stachelbeeren geben. Zum Schluss den oberen Baiserboden auflegen.

Die Torte möglichst am selben Tag servieren.

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