Strukturprotein für den Hautaufbau

Kollagen macht die Haut elastisch

Das Protein Kollagen speichert Wasser und stützt die Haut. Das hält sie straff und elastisch. Bereits ab Mitte 20 sinkt langsam der Kollagengehalt der Haut – sie beginnt zu altern. Wie man die Bildung von Kollagen gezielt unterstützen kann, um der Hautalterung vorzubeugen.

Frau betrachtet sich im Spiegel
© iStock.com/Adene Sanchez

Artikelinhalte im Überblick:

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Was ist Kollagen?

Kollagen ist das häufigste Protein im menschlichen Körper. Es spielt eine entscheidende Rolle beim Aufbau von Knochen und Zähnen sowie Bindegewebe wie Haut, Bänder, Sehen und Knorpel. Die oberste Schicht der Haut, die Lederhaut, besteht zum großen Teil aus Kollagen. Die Kollagenfasern bilden in der Haut eine Art Stützkorsett: Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass sich die Haut nach einem Lächeln wieder glättet. Außerdem können Kollagenfasern große Mengen Wasser speichern. Dadurch wirken sie wie ein Polster in der Haut.

Ab Mitte 20 sinkt die Kollagenproduktion

Mit zunehmendem Alter sinkt die Bildung von Kollagen in der Haut. Dadurch wird die Haut dünner und verliert ihre Spannkraft – sie altert. Dieser Prozess der Hautalterung beginnt bereits Mitte 20 schleichend, sichtbare Spuren hinterlässt er in der Regel erst ab Mitte 30. Äußere Einflüsse können die Hautalterung beschleunigen. Den stärksten Einfluss hat UV-Strahlung: Sie kann nicht nur die Bildung von neuem Kollagen hemmen, sondern auch den Abbau von Kollagen in der Haut beschleunigen. Eine ungesunde Lebensweise spielt ebenfalls eine Rolle: So fördern beispielsweise Rauchen und Alkoholgenuss die Entstehung freier Radikale, die unter anderem die Hautalterung vorantreiben.

Auch Hormone haben Einfluss auf die Bildung von Kollagen. Bei Frauen hinterlassen die Wechseljahre deutliche Spuren auf der Haut: In den ersten fünf Jahren nach der Menopause sinkt der Gehalt an Kollagen in der Haut um bis zu 30 Prozent.

Schematische Darstellung der Haut und Faltenbildung
© iStock.com/elenabs

Kollagen mit Cremes auftragen

Es gibt verschiedene Wege, dem Abbau von Kollagen in der Haut entgegenzuwirken. Zum Beispiel die äußerliche Zufuhr von Kollegen über kollagenhaltige Cremes und Lotionen. Sie enthalten entweder Stimulanzien der Kollagensynthese und fördern so die Neubildung von Kollagen, wodurch die Haut wieder elastischer, straffer und glatter wird. So werden beispielsweise Lupinensamenöl aus Weißen Lupinen und Vitamin A in Produkten zur Hautpflege verwendet. Manche Hersteller setzen einzelne Bausteine von Kollagen wie Peptide oder Aminosäuren in ihren Hautpflegeprodukten ein – mit dem Ziel, die Bildung von Kollagen anzukurbeln.

Allerdings sind die Moleküle des meist aus Fischgewebe hergestellten künstlichen Kollagens zu groß, um durch die Haut zu gelangen. Trotzdem kann sich das Hautbild nach dem Auftragen solcher Cremes verbessern. Das liegt unter anderem daran, dass das in den Cremes enthaltene Kollagen einen glättenden Feuchtigkeitsfilm auf der Haut bildet.

Faltenbehandlung, die unter die Haut geht

Effektiver gelangt das Kollagen von außen in die Haut, wenn es gespritzt wird. So ist Kollagen als Filler beim Unterspritzen von feinen Fältchen beliebt, wird aber auch zum Auffüllen tieferer Falten verwendet. Der faltenglättende Effekt ist dabei sofort nach den Behandlung zu sehen. Im Gegensatz zu permanenten Fillern wie Silikon wird der biologische Filler Kollagen mit der Zeit vom Körper abgebaut und ist so für ihn besser verträglich und mit weniger Komplikationen behaftet.

Auch die so genannte Draculatherapie zielt auf eine Erhöhung der Produktion von Kollagen ab. Dabei werden Injektionen mit speziell aufbereitetem Eigenblut gespritzt: Zunächst wird dem Behandelten Blut abgenommen, die roten und weißen Blutkörperchen entfernt und das übrig gebliebene Blutplasma mich Calciumchlorid und Aminosäuren versetzt.

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Nahrungsergänzungsmittel: Bildung von Kollagen unterstützen

Schließlich kann dem Schwinden des Kollagens auch über die Ernährung gegengesteuert werden, die ausgewogen und vitaminreich sein sollte. Folgende Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig für die Hautgesundheit:

  • Vitamin A und Vitamin B7 (Biotin): Unterstützen den Erhalt normaler Haut
  • Vitamin C: Unterstützt die Bildung von Kollagen
  • Vitamin E: Schützt die Zellen vor oxidativem Stress
  • Kupfer: Trägt zur normalen Hautpigmentierung (Schutz vor UV-Strahlung) und Bildung von Bindegewebe bei
  • Zink: Unterstützend beim Erhalt der normalen Haut

Unterstützung bieten verschiedene Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln, Pulver oder Trinkampullen. Sie enthalten die für eine gesunde Haut wichtigen Vitamine und Spurenelemente enthalten. Darüber hinaus gibt es Präparate, die bereits Kollagen enthalten. In zwei Placebokontrollierten Studien führte die Einnahme von Trinkampullen mit Kollagen-Peptiden zu einem Rückgang der Faltentiefe, gleichzeitig nahm die Bildung von Kollagen und die Konzentration von Elastin zu. In der Folge verbesserte sich insgesamt die Elastizität der Haut im Untersuchungszeitraum leicht.

Außerdem können dem Körper über Nahrungsergänzungsmittel bestimmte Kombinationen von Aminosäuren und Peptiden zugeführt werden, die beim Aufbau von Kollagen eine wichtige Rolle spielen. Zudem sollen sich Omega-7-Fettsäuren positiv auf die Regeneration von Kollagen auswirken.

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